Pharmazeutische Zeitung online
Brandenburg

Modellprojekt gegen den PTA-Mangel

Es braucht dringend neue Impulse, um die PTA-Ausbildung attraktiver zu machen, nicht zuletzt finanzieller Art. Das meint auch der PTA-Schulleiter Clemens Tründelberg und hat getreu seinem Motto »Handeln statt Jammern« ein Modellprojekt ins Leben gerufen, bei dem Apotheken angehende PTA bereits während der Ausbildung finanziell unterstützen. Der Apotheker berichtet, wie das Ganze abläuft.
Juliane Brüggen
05.04.2022  09:00 Uhr

Der Fachkräftemangel in Apotheken spitzt sich zu, viele suchen händeringend PTA. Das Problem wurzelt beim Nachwuchs: Die PTA-Ausbildung scheint keine besonders attraktive Berufsoption zu sein – und das, obwohl eine Stelle in der öffentlichen Apotheke sicher ist. »Wir haben seit Jahren eine sinkende Bewerberzahl«, berichtet Clemens Tründelberg, Fachapotheker für Theoretische und Praktische Ausbildung und Leiter der PTA-Schule in Eisenhüttenstadt, Brandenburg. Es sei schwierig, die Klassen voll zu bekommen.

Der fehlende Zulauf wundert ihn allerdings nicht: »Die Ausbildung kann mit anderen nicht mithalten, vor allem in puncto Bezahlung.« Angehende PTA erhalten während ihrer zweijährigen Schulausbildung kein Geld – in manchen Bundesländern bezahlen sie sogar dafür. Im Gegensatz dazu erhalten Auszubildende in der Pflege oder in der medizinisch-technischen Laborassistenz (MTLA) mehr als 1000 Euro im Monat. »Die kriegen alle richtig Geld und sitzen nur einen Klassenraum weiter«, verdeutlicht Tründelberg.

Auch wenn sich die Ausbildungen strukturell unterscheiden – die PTA-Ausbildung ist rein schulisch ausgerichtet – möchte der PTA-Schullehrer etwas ändern. Er habe sich gefragt: »Was würde eigentlich passieren, wenn bei uns auf der Homepage steht: Werde PTA in Eisenhüttenstadt und bekomme dafür 600 Euro im Monat?«

Modellprojekt macht’s möglich

Die Frage hat sich der Apotheker nicht nur gestellt, sondern Taten folgen lassen: Im Frühjahr 2021 startete das Modellprojekt »PTA-Stipendium«. Zweck ist es, PTA-Schüler bereits während der Ausbildung mit einer Apotheke und damit einem potenziellen Arbeitgeber zusammenzubringen. Für die Apotheke lohne es sich ebenfalls, weil sie den Nachwuchs fördere und potenzielle neue Mitarbeiter gewinne, meint Tründelberg. »Man hat sich kennengelernt, ausprobiert und hat schon eine Bindung.«

Im ersten Ausbildungsjahr zahlt die Apotheke dem Schüler ein Stipendium. »Angeraten sind 150 Euro im Monat«, so Tründelberg. »Das ist wirklich mehr als wenig, aber wir haben keinen anderen Weg gesehen. Es sollte niederschwellig sein.« Um das Projekt ins Rollen zu bringen, hat der PTA-Schulleiter alle 570 Apotheken in Brandenburg kontaktiert und 91 für das Projekt gewinnen können. Teilnehmende Apotheken sind auf der Website der Schule zu finden. Ist eine Apotheke bereit, mehr als die angeratenen 150 Euro zu bezahlen oder bietet sie zusätzliche Leistungen wie Fahrgeld an, steht dies explizit dabei.

»Man hat sich kennengelernt, ausprobiert und hat schon eine Bindung.«
Clemens Tründelberg, Leiter der PTA-Schule in Eisenhüttenstadt

Es bedarf von den Schülern keinerlei Gegenleistung. Häufig absolvierten die Schüler dann allerdings gerne ihr vierwöchiges Praktikum in der jeweiligen Apotheke, berichtet Tründelberg. Zudem böten Apotheken mitunter monatliche Konsultationen an, zum Beispiel, um zu besprechen, wie es in der Schule läuft.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa