| Brigitte M. Gensthaler |
| 20.11.2019 10:22 Uhr |
Wie erreicht man Jugendliche, um sie für die Pharmazie zu interessieren? Das Smartphone und soziale Medien könnten Chancen bieten. / Foto: Fotolia/mrcats
Um die »Generation Z« oder »always-on«-Generation – das sind die ab 1995 Geborenen – zu erreichen, wollen die bayerischen Apotheker moderne Medien wie Instagram und YouTube nutzen sowie Influencer einsetzen. Über diese Idee berichteten die Mitglieder der Arbeitsgruppe in der Delegiertenversammlung der BLAK am Dienstag in München. Im Fokus stehen dabei Schüler, Pharmaziestudierende und junge Apotheker. Ziel sei es, sie für die Pharmazie, für alle Berufe in der Apotheke und für berufspolitisches Engagement zu interessieren. Dies soll auf analogem Weg ebenso wie über digitale Medien gelingen.
Unter anderem sollen Videoclips für jede Berufsgruppe in der Bildsprache der »Generation Z« sowie analoge Aktionspakete erstellt, die Präsenz an den Universitäten intensiviert und den frisch Approbierten ehrenamtliches Engagement aufgezeigt werden. Bei den Delegierten kamen die neuen Ideen gut an: Die Kosten für ein Filmpaket aus acht kurzen Filmen wurden bewilligt.
Kontrovers diskutiert wurde dagegen ein Antrag zur Erarbeitung von Qualitätskriterien für Ausbildungsapotheken. Damit solle die Qualität der Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) verbessert werden, erklärte Antragsteller Christian Bauer. Apotheken, die diese Kriterien erfüllen, könnten ein Logo erhalten und damit ihre Qualifikation nach außen dokumentieren. »Nur noch Apotheken mit Gütesiegel sollen Pharmazeuten im Praktikum ausbilden dürfen.«
Qualität im PJ ist den Studierenden ein großes Anliegen, bekräftigte Aleksandar Milosevic, Mitglied der Fachschaft Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München. »Nur eine gute Pharmazie wird nachhaltig sein.« Die Pharmaziestudierenden befürworteten Qualitätsstandards für Ausbildungsapotheken. »Wir haben die Auswahl, an welchem Arbeitsplatz wir arbeiten wollen. Sie sind in der Pflicht, Einsatz zu zeigen«, sagte er zu den Delegierten. Nach kontroverser Diskussion um Nutzen und Aufwand eines Siegels wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen und eine Arbeitsgruppe gegründet, die ihre Vorschläge bei der nächsten Delegiertenversammlung vorlegen soll.