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COPD

Mit Sport gegen Atemnot

Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) neigen wegen der Atemnot zu Inaktivität. Dabei hat regelmäßige Bewegung positive Effekte, mindert die Symptomlast und Mortalität. Doch die Option wird in Deutschland immer noch zu wenig genutzt.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 27.05.2025  10:30 Uhr

»COPD ist eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte«, sagte Professor Dr. Heinrich Worth, Pneumologe aus Fürth und Vorsitzender der AG Lungensport in Deutschland, Anfang Mai beim Internistenkongress in Wiesbaden. Die chronische Krankheit ist durch respiratorische Symptome wie Atemnot, Husten und Auswurf gekennzeichnet. Sie geht auf eine chronische Entzündung der Atemwege zurück, die letztlich zu einer Obstruktion (Verengung) führt, die nicht mehr reversibel ist.

Die Symptome der Erkrankung können sich plötzlich und deutlich verschlechtern, was als Exazerbation bezeichnet wird. Nach der Symptomlast, der Lungenfunktion und dem Auftreten von Exazerbationen richtet sich die medikamentöse Therapie von COPD-Patienten.

Sträflich vernachlässigt würden in Deutschland aber die nicht medikamentösen Maßnahmen wie Lungensport und Patientenschulung, betonte Worth. So würden nur 10 Prozent der Patienten zum ambulanten Lungensport geschickt, obwohl Bewegungstherapie (über Formular 56) ab mittelschwerer COPD verschrieben werden kann. Bei der Erkrankung entstehe »eine traurige Spirale« aus Atemnot bei Belastung, Vermeidung von Belastung, Abnahme der Kondition, Verschlechterung der Atemnot bei Belastung und so weiter, »bis die Patienten irgendwann nur noch zwischen Bett und Fernsehsessel hin- und herpendeln«, sagte der Mediziner. Dieser Teufelskreis sei mit Bewegungstherapie nachweislich effektiv zu durchbrechen. »Lungensport lindert die Symptome, verbessert die Belastbarkeit, steigert die Lebensqualität und senkt die Mortalität«, so Worth.

Den Effekt von körperlicher Aktivität zeige beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2015, die eine Assoziation zwischen täglicher Schrittzahl und dem Risiko für Krankenhauseinweisungen belegen konnte. Für jede zusätzlichen 1000 Schritte am Tag sank das Risiko um 20 Prozent (»European Respiratory Journal«, DOI: 10.1183/13993003.01699-2014).

Bewegungstherapie könne als Rehabilitationssport (meist stationär), als ambulanter Lungensport in Gruppen oder inzwischen sogar als Webinar eingesetzt werden, berichtete Worth. Bundesweit gebe es mehr als 2000 bei der AG Lungensport registrierte Gruppen, informierte die Organisation vor Kurzem anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens.

Trotz der bereits hohen Zahl fordert die AG, dass lokale Angebote noch weiter ausgebaut werden müssen, weil die Patienten wohnortnahen Zugang zum Lungensport benötigten. Auf der Website der AG Lungensport können die nächstgelegenen Lungensportgruppen in einer Datenbank gesucht werden. Menschen, für die der Weg zur nächsten Sportgruppe zu weit ist, können auch wöchentlich an einem Online-Kurs teilnehmen. Inzwischen steige auch die Nutzung von entsprechenden Apps, die zu ambulantem Lungensport anleiten, so Worth.

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