Mit »Prescribing Pharmacists« das Gesundheitssystem entlasten |
Auch das überarbeitete Positionspapier »Pharmazeutische Dienstleistungen« (pDL) wurde angenommen. Darin spricht sich der BPhD für den Ausbau patientenorientierter Leistungen wie Beratungssprechstunden, Adhärenzförderung und Präventionsmaßnahmen aus. Zusätzlich fordert der Verband eine intensivere Verankerung der pDL im Studium. Der BPhD betont die Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen, und unterstützt die Implementierung neuer pDL im Rahmen gesundheitspolitischer Vorhaben. In den pDL sieht der Verband eine Chance, Prävention zu stärken und den Apothekerberuf als Heilberuf weiterzuentwickeln. Um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen und das volle Potenzial der pDL auszuschöpfen, fordert der BPhD eine kontinuierliche Finanzierung und angemessene Vergütung bestehender sowie zukünftiger pDL.
Ebenfalls verabschiedet wurde das Positionspapier »Finanzielle Chancengleichheit im Studium«. Der BPhD fordert darin unter anderem eine bundesweite Bereitstellung von Labormaterialien durch die Universitäten, den Abbau standortspezifischer Gebühren für Prüfungszulassungen und ärztliche Atteste sowie die Abschaffung von Studiengebühren für Langzeitstudierende und Zweitstudierende.
Mit dem Positionspapier »Chance: Alternatives Prüfungsverfahren im Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung« bekräftigt der BPhD seine Unterstützung des alternativen Prüfungsverfahrens. Dieses Prüfungsformat soll neben den Standorten Heidelberg und Tübingen, die es bereits durchführen, auch an anderen Standorten implementiert werden.
Mit dem Antrag »Grundsätze, Ideale und Wertvorstellungen des BPhD« bekennt sich der Verband zu demokratischen, menschenwürdigen und solidarischen Leitlinien. Damit positioniert sich der BPhD auch »in unsicheren Zeiten klar gegen Diskriminierung und für eine gerechte, inklusive Gesundheitsversorgung«.
In seinem Positionspapier »Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen« spricht sich der BPhD für vereinfachte und bundesweit einheitliche Verfahren zur Anerkennung pharmazeutischer Abschlüsse aus dem Ausland aus. Der Verband begrüßt die im Rahmen des Apotheken-Reformgesetzes geplanten Änderungen, die eine frühere berufliche Integration und gezielte Förderung nicht formal qualifizierter Fachkräfte ermöglichen sollen. Zudem wird der Ausbau unterstützender Infrastruktur, wie digitale Anerkennungsportale, Sprachkurse und finanzielle Fördermodelle für ausländische Auszubildende, gefordert.