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Curevac-Pipeline

Mit mRNA gegen Leberfibrose

Bei einer Leberfibrose vernarbt die Leber – meist irreversibel. Curevac hat mRNA-basierte Medikamente entwickelt, die im Tiermodell die Schäden deutlich verringern konnten. Eine klinische Studie ist noch nicht gestartet.
Daniela Hüttemann
31.08.2021  14:26 Uhr

»Leberfibrose und Leberzirrhose verursachen jährlich Millionen von Todesfällen und stellen weltweit eine große Belastung für das Gesundheitswesen dar«, sagte Dr. Igor Splawski, Chief Scientific Officer bei Curevac. Bislang gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten, wenn es bereits zu einer Umbildung des Lebergewebes gekommen ist (bis auf eine Lebertransplantation). Zu den häufigsten Ursachen einer Leberfibrose und -zirrhose sind Alkohol, ungesunde Ernährung (Fettleber) und chronische Virusinfektionen der Leber.

Weltweit wird angesichts der hohen Prävalenzen der Erkrankungen an Medikamenten geforscht. Auch der Tübinger mRNA-Spezialist Curevac ist mit dabei. In präklinischen Untersuchungen des Unternehmens bekamen Mäuse mit Leberfibrose mRNA injiziert, die für den Transkriptionsfaktor HNF4α (Hepatozyten-Kernfaktor 4 alpha) kodiert. »HNF4α ist ein wichtiger Schlüsselregulator des Leberstoffwechsels, dessen Spiegel mit Fortschreiten der Krankheit nachweislich abnimmt«, teilt Curevac in einer Pressemitteilung mit. HNF4α wird unter anderem für die Aktivierung von CYP3A4 benötigt.

In vier verschiedenen Mausmodellen und in menschlichen Hepatozyten konnte die therapeutische mRNA den HNF4α-Spiegel wiederherstellen und der Schaden an den Lebern der Tiere ging zurück, berichten Forscher von Curevac sowie der Medizinischen Hochschule Hannover in der Fachzeitschrift »Journal of Hepatology«. Der fibrotische Umbau wurde vermindert und die Stoffwechselkapazität der Leber wiederhergestellt. 

»Der Mangel an zugelassenen Medikamenten, die eine Leberfibrose wirksam behandeln können, erfordert die rasche Entwicklung neuer antifibrotischer Therapien«, erklärt Privatdozent Dr. Amar Deep Sharma von der MHH, Hauptautor der Studie. »Unsere Studie liefert den ersten experimentellen Beweis, dass mRNA-Therapien tatsächlich eine potenzielle Behandlungsoption für Fibrose darstellen.« Weitere Forschungsarbeiten seien bereits im Gange, die den Einsatz von HNF4α und anderen mRNAs als Therapien für tödliche Lebererkrankungen erleichtern können. Die Anwendung an Patienten im Rahmen von klinischen Studien wird laut MHH nun vorbereitet.

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