Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
CRISPR/Cas

Mit der Genschere gegen Muskeldystrophie

Eine Arbeitsgruppe aus Berlin arbeitet an einer Gentherapie gegen Muskeldystrophie. Ihre präklinischen Daten sind gerade im Journal »Nature Communications« erschienen.
AutorKontaktCorinna Cappellaro
Datum 13.01.2025  13:30 Uhr
Mit der Genschere gegen Muskeldystrophie

Die auch als Genschere bezeichnete CRISPR/Cas-Methode bietet neue Möglichkeiten, um Gentherapien für monogenetische Erbkrankheiten zu entwickeln. Das Verfahren wurde gerade von einer Arbeitsgruppe vom Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin um Dr. Helena Escobar Fernandez angewendet, um einen Gendefekt bei Muskeldystrophie zu korrigieren. Über die Fortschritte berichtete das Max Delbrück Center in Berlin in einer Pressemitteilung.

Die Arbeitsgruppe entnahm zwei Betroffenen mit Gliedergürtel-Muskeldystrophie Stammzellen und korrigierte in diesen den Gendefekt mit der CRISPR/Cas-Methode. Die Zellen produzierten daraufhin in Zellkultur wieder ein funktionierendes Protein. Im Tierversuch gingen die Autoren noch einen Schritt weiter und transplantierten die reparierten Stammzellen wieder in die Muskeln von Mäusen mit dem Gendefekt. Die Muskeln regenerierten und begannen zu wachsen. Die Ergebnisse stellte das Team im Fachjournal »Nature Communications« vor. Eine Behandlung von Menschen mit den gentherapeutisch veränderten Stammzellen rückt damit ein Stück näher.

Es ist eine ganze Palette an verschiedenen Muskeldystrophie-Mutationen bekannt, bei denen ein einziges Protein ausfällt. Die Wahl der Arbeitsgruppe fiel auf Gliedergürtel-Muskeldystrophie mit einer Mutation im Gen für Dysferlin (DYSF Exon44). Dysferlin ist ein Membranprotein, das bei der Reparatur von Membrandefekten in Muskelzellen gebraucht wird. Fehlt Dysferlin, sterben die Muskelzellen, was Muskelabbau und ernsthafte Behinderungen nach sich zieht. Bereits junge Erwachsene sind mitunter schwer beeinträchtigt, können nicht gehen oder die Hände normal benutzen.

Stammzellen als Grundlage für Muskelregeneration

Zur Gentherapie verwendete die Arbeitsgruppe Muskelstammzellen, die für die Muskelregeneration zuständig sind. Natürlicherweise liegen sie in besonderen Nischen zwischen den vielkernigen Muskelzellen vor. Bei Bedarf erzeugen sie durch Zellteilung myogene Vorläuferzellen, die mit den vielkernigen Muskelzellen verschmelzen und so neues Muskelgewebe bilden. Dadurch kann sich der Muskel eigenständig regenerieren.

Die Erfolgsquote für die Reparatur durch CRISPR/Cas sei hoch, melden die Autoren, jedoch führe die Manipulation zum Austausch von vier Aminosäuren am Ort der Mutation. Dies habe jedoch keinen Einfluss auf die Funktion des Proteins.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa