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Studien laufen

Mit Colchicin gegen das Coronavirus

Bei Covid-19 und gegen SARS-CoV-2 werden mittlerweile etliche neue und alte Wirkstoffe getestet. In die zweite Kategorie gehört das vor allem als Gichtmedikament bekannte Colchicin. Mit Erstaunen muss man feststellen, dass unter www.clinicaltrials.gov schon zehn sogenannte Co-Co-Studien zu finden sind.
Sven Siebenand
12.05.2020  11:52 Uhr

Enge therapeutische Breite bedenken

In mehreren anderen Studien testen Mediziner Colchicin auch bei hospitalisierten Patienten, etwa in der COL-Covid-Studie am Universitätsklinikum der spanischen Stadt Murcia. In dieser placebokontrollierten Studie erhalten die Patienten zusätzlich zur Standardtherapie für vier Wochen geringe Mengen an Colchicin. Neben dem Spiegel von IL-6 wollen die Wissenschaftler auswerten, wie sich der klinische Zustand in den beiden Studiengruppen entwickelt, um zu sehen, ob die Hinzunahme von Colchicin tatsächlich einen Benefit bietet. Von dieser Machart gibt es eine Reihe weiterer Studien weltweit, etwa die COLVId-19-Studie in Italien, die COMBATCOVID19-Studie in den USA oder die ECLA PHRI COLCOVID-Studie in Argentinien.

Noch muss man abwarten, welche Ergebnisse die Studien bringen. Und natürlich muss man sich auch das Sicherheitsprofil genau ansehen. Apotheker wissen, dass das Tropolon-Derivat Colchicin hochgiftig ist und eine geringe therapeutische Breite hat. Es kann schwere gastrointestinale Nebenwirkungen verursachen und zum Tod führen. Leider kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Vergiftungsfällen, wenn Patienten mehr Colchicin eingenommen haben als verordnet.

Die in den Covid-19-Studien eingesetzten Dosen sind keine Megadosen, dennoch sollte man bei den Covid-19-Patienten auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen im Krankenhaus eingesetzten Medikamenten und unter Umständen eine eingeschränkte Funktion von Leber und Niere im Hinterkopf behalten. In dieser Hinsicht ist Colchicin nämlich nicht grundsätzlich unbedenklich.

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