Ministerium warnt vor angeblichen Mitteln gegen Coronaviren |
Gegen Covid-19 ist bislang kein Kraut gewachsen beziehungsweise wissenschaftlich gut genug untersucht. Patienten sollten nicht auf unseriöse Versprechen dubioser Nahrungsergänzungsmittel-Anbieter hereinfallen. / Foto: Getty Images/Nes
»Es gibt kein Nahrungsergänzungsmittel, dass eine Infektion mit dem Virus verhindern kann«, erklärte das Landwirtschaftsministerium, in dessen Bereich das BVL fällt, am Freitag. Demnach würden derzeit in Deutschland Mittel mit einem solchen Versprechen angeboten, insbesondere im Internet.
»Man spielt nicht mit der Angst der Menschen. Diese Geschäftemacher dürfen keinen Erfolg haben«, sagte Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) dazu. Außerdem dürfen Nahrungsergänzungsmitteln ebenso wie anderen Lebensmitteln nach Angaben des Ministeriums »keine Informationen über Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung einer menschlichen Krankheit zugeschrieben werden«.
»Fallen Sie nicht auf derartige Werbeaussagen herein und informieren Sie sich im Vorfeld«, heißt es auf der Website des BVL. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln könne eine Erkrankung mit dem Coronavirus nicht verhindern oder im Falle einer Infizierung mit dem Virus die Krankheitsfolgen nicht wirksam lindern oder heilen.
Auch die Verbraucherzentrale NRW warnt vor einer Zunahme unseriöser Angebote im deutschsprachigen Raum. Auf ihrer Website heißt es: »Da dieser Virus erst seit kurzer Zeit bekannt ist, gibt es keinerlei Studien, die eine Wirksamkeit von bestimmten Pflanzen, Vitaminen oder Mineralstoffen dagegen beweisen. Zitierte Studien beziehen sich in der Regel auf andere (Corona-)Viren.« Konkrete Präparate nennen weder das BVL noch die Verbraucherzentrale.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.