Pharmazeutische Zeitung online
Nierentransplantation

Mikrobiom kann an Abstoßungsreaktion beteiligt sein

Die Niere ist das am häufigsten transplantierte Organ in Deutschland. Eine gefürchtete Komplikation jeder Transplantation ist die Abstoßung des Spenderorgans. Daran könnte auch das Mikrobiom der Patienten beteilig sein, wie jetzt berichtet wurde.
Theo Dingermann
11.04.2025  12:30 Uhr
Darmmikrobiom produziert weniger kurzkettige Fettsäuren

Darmmikrobiom produziert weniger kurzkettige Fettsäuren

Die Analyse der präabstoßungsspezifischen Mikrobiomprofile zeigte eine signifikant reduzierte mikrobielle Diversität sowie eine Abnahme wichtiger SCFA-Produzenten. Gleichzeitig war eine Zunahme potenziell pathogener und typischerweise mit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) assoziierter Taxa wie Streptococcus und Fusobacterium erkennbar.

Funktionell ließen sich durch sogenannte PICRUSt2-basierte Metagenom-Prognosen, die auf rechnergestützten Vorhersagen der funktionalen Zusammensetzung eines Metagenoms unter Verwendung von Markergendaten und einer Datenbank mit Referenzgenomen basieren, und auch durch qPCR-basierte Enzymanalysen eine verminderte mikrobielle Kapazität zur Synthese von Butyrat und Propionat vor der Abstoßung nachweisen.

Zudem belegten Langzeitdaten, dass sich das Mikrobiom nach durchlaufener Abstoßung tendenziell, jedoch nicht vollständig, wieder in Richtung des »normalen« Transplantations-Mikrobioms zurückentwickelt. Dies legt nahe, dass ein persistentes »CKD-ähnliches« Mikrobiom auch nach einer Transplantation das Risiko einer chronischen Abstoßung erhöhen könnte.

Die Mikrobiomveränderungen korrelierten nicht mit der Transplantatfunktion zum Zeitpunkt der Probennahme, was für eine direkte immunmodulatorische Rolle des Mikrobioms spricht. Die Arbeit liefert damit starke Hinweise, dass das intestinale Mikrobiom nicht nur ein Biomarker, sondern ein aktiver Modulator der Immunhomöostase nach Nierentransplantation ist.

Therapeutische Strategien, die auf eine Wiederherstellung der SCFA-Produktion etwa durch Gabe von Prä- oder Postbiotika zielen, könnten das Risiko für Abstoßungen senken. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa