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Coronavirus

Meldepflicht wird ausgeweitet

Ab sofort ist auch der begründete Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV meldepflichtig. Bislang bestand nur für bestätigte Fälle eine Meldepflicht. Diese und weitere Maßnahmen sollen eine Verbreitung des Erregers in Deutschland verhindern.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 28.01.2020  16:22 Uhr

»Kliniken müssen ab sofort alle begründeten Verdachtsfälle einer Infektion mit dem neuen Coronavirus an das Robert-Koch-Institut melden, nicht mehr nur bestätigte Fälle«, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute bei einem Pressetermin im Bundesgesundheitsministerium. Professor Dr. Lothar Wieler, Leiter des Instituts, verdeutlichte, was unter einem begründeten Verdachtsfall zu verstehen ist: ein klinischer oder radiologischer Hinweis auf eine Infektion der unteren Atemwege bei Personen, die sich bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn im Risikogebiet aufgehalten haben, oder eine akute respiratorische Symptomatik von beliebiger Schwere bei Personen, die in den 14 Tagen vor dem Erkrankungsbeginn Kontakt zu einem bestätigten 2019-nCoV-Fall gehabt haben. Diese Definition sowie alle weiteren verfügbaren Informationen rund um den Erreger seien auf der Website des Robert-Koch-Instituts (RKI) verfügbar, so Wieler.

Um die Verbreitung des Virus in Deutschland zu verhindern, habe man weitere Maßnahmen ergriffen, sagte Spahn. So müssen Piloten bei Flügen aus dem Risikogebiet den Tower am Zielflughafen in Deutschland über den Gesundheitszustand der Fluggäste informieren. Diese müssen zudem ein Formular ausfüllen, in dem sie angeben, wie sie in den kommenden 14 Tagen erreichbar sind. So solle sichergestellt werden, dass bei Auftreten neuer Infektionsfälle mögliche Kontakte schnell ausfindig gemacht werden können, so Spahn. Der Zeitraum von 14 Tagen entspricht der derzeit vermuteten maximalen Inkubationszeit des Erregers.

»Ich bin zuversichtlich, dass wir die Ausbreitung des Erregers in Deutschland verhindern können«, sagte Spahn. Dass es, wie jetzt in Bayern, früher oder später auch hierzulande zu Fällen kommen würde, sei zu erwarten gewesen. Aber man sei gut vorbereitet und die Gefahr für die Menschen in Deutschland bleibe gering. »Das einzige, was mich wirklich besorgt, sind Verschwörungstheorien aller Art«, sagte der Minister. Ihnen wolle man mit größtmöglicher Transparenz begegnen.

Wieler ergänzte die wenigen gesicherten Informationen, die momentan über das Virus bekannt sind: die Sterberate betrage 2,2 Prozent; 17 Prozent der Infizierten erkrankten schwer und von diesen Patienten müssten 8 Prozent beatmet werden. Der aus China gemeldete steile Anstieg der Fallzahlen sei insofern eine gute Nachricht, als der Anteil der schweren Fälle dadurch abnehme. Die Mehrzahl der Verstorbenen seien Menschen mit Grunderkrankungen gewesen. Das spreche dafür, dass die Infektion bei ansonsten Gesunden weniger schwer verlaufe. »Details sind aber noch keine bekannt.« Für gesicherte Aussagen gebe es noch zu wenige Informationen.

Gegen den neuen Erreger gibt es weder eine spezifische Therapie noch einen Impfstoff. Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, gälten dieselben Hygienemaßnahmen wie bei der Grippe, so Wieler: Husten und Niesen in die Armbeuge statt in die offene Hand sowie mindestens 1 m Abstand zu Patienten mit Symptomen. »Für die richtige Einordnung der Situation in Deutschland ist es wichtig, die Erkrankung in Relation zu anderen Krankheiten setzen«, betonte Spahn. Allein bei der Grippe habe es in diesem Jahr bereits 50 bestätigte Todesfälle gegeben. Eine schwere Grippewelle könne bis zu 20.000 Todesopfer fordern. »Das soll nichts relativieren, es soll nur deutlich machen, dass ich mir manchmal mindestens genauso viel mediale Berichterstattung rund um die Grippe wünschen würde.«

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