Mehr Stress geht nicht |
Barbara Döring |
12.06.2025 17:00 Uhr |
Der zeitliche Verlauf des Stresslevels über die gesamte Zeit macht das gesamte Ausmaß der emotionalen Belastung deutlich. Am Spieltag zeigen die Daten bereits ab Mittag eine deutlich zunehmende Anspannung. »Insbesondere unmittelbar vor dem Anpfiff sind bedeutend gestiegene Stresslevel zu beobachten«, erläutert Fuchs. Analog zur Herzfrequenz sank nach den frühen Gegentoren auch das Stresslevel, das jedoch auf einem Niveau blieb, das die ganze Woche über weder im Alltag noch im Job erreicht wurde.
Als bemerkenswert betrachten die Forschenden den Unterschied der Messwerte zu jenen des letzten Saisonspiels der Arminia gegen SV Waldhof Mannheim eine Woche zuvor. Während dieses Spiels wurden zwar ähnlich hohe Pulswerte gemessen, die Aufregung im Vorfeld und auch während des Spiels waren jedoch deutlich geringer. Beruhigend ist, dass die Anspannung offenbar nicht allzu lange währte, auch wenn das Ergebnis mit 2:4 nicht im Sinne der Arminia ausfiel. Am Tag nach dem Finalspiel waren die Stresswerte der Fans wieder mit dem Sonntag der Vorwoche vergleichbar.
Ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Herzfrequenz und Spielverlauf besteht, ist durch den Test nicht nachgewiesen, obwohl die Parallelen es nahelegen. Die Forschenden betonen, dass auch andere Faktoren wie die Reisetätigkeit, der Aufenthalt in der Menschenmenge, ungewohnte Bewegung oder Alkoholkonsum den erhöhten Puls verursacht haben könnten. Eine tiefergehende Analyse auch der Bewegungsdaten soll hier weitere Erkenntnisse liefern.