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GKV-Zahlen im Juli

Mehr Ausgaben, weniger Rezepte

Zuletzt haben die Deutschen wieder weniger Rezepte in den Apotheken eingelöst. Trotzdem stiegen die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen, wie aus Zahlen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) hervorgeht.
Stephanie Schersch
31.08.2020  13:27 Uhr

Selten waren die Arzneimittelausgaben in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) so schwankend wie in diesem Jahr. Während der März mit 25 Prozent Ausgabenplus alle Rekorde brach, bekamen die Apotheken in den Monaten darauf den Lockdown und seine Nachwirkungen deutlich zu spüren. Allein im Mai fiel die Anzahl der eingelösten Rezepte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17 Prozent, zugleich brachen die Ausgaben um 5,6 Prozent ein. Im Juni schließlich schien sich die Lage langsam zu entspannen und es landeten wieder mehr Rezepte in den Offizinen (plus 3 Prozent). Die Ausgaben schnellten um ganze 14 Prozent in die Höhe.

Vergleichsweise moderat haben sich die Kosten im Juli entwickelt. So lagen die Ausgaben mit plus 2,1 Prozent nur knapp über dem Vorjahresniveau, zugleich allerdings fiel die Anzahl der eingelösten Rezepte um 4 Prozent. Wie so oft ist insbesondere die sogenannte Strukturkomponente laut DAV verantwortlich für den Anstieg, der zufolge Ärzte verstärkt neue, teure Medikamente verschreiben. Von Januar bis Juli sind die Ausgaben insgesamt um 6 Prozent geklettert – bei 3 Prozent weniger Rezepten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie bereits im Juni haben die Krankenkassen auch im Juli erneut mehr Geld für Impfstoffe ausgegeben (plus 5,1 Prozent). Betrachtet man die ersten sieben Monate insgesamt, liegt der Zuwachs sogar bei stolzen 16,2 Prozent. Hintergrundanalysen für das erste Halbjahr zeigen laut DAV, dass unter anderem deutlich mehr Vakzine gegen Pneumokokken zum Einsatz gekommen sind. Das wiederum dürfte auf eine Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus dem März zurückgehen. Demnach sollten sich ältere Menschen im Zuge der Coronavirus-Pandemie gegen Pneumokokken impfen lassen.

Die Zahlen des DAV berücksichtigen nicht die Einsparungen der Krankenkassen aus Rabattverträgen. Diese belaufen sich der Statistik zufolge allein für das erste Quartal 2020 auf 2,1 Milliarden Euro und liegen damit rund 10 Prozent über dem Vorjahreswert.

 

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