Pharmazeutische Zeitung online
Rede der ABDA-Präsidentin

Mehr Apotheke wagen

Apotheken ohne zwingende Anwesenheit eines Approbierten, wie sie der Reformentwurf von Minister Lauterbach vorsieht, bleiben für Gabriele Regina Overwiening ein No-Go. »Statt weniger mehr Apotheke wagen« gab die ABDA-Präsidentin beim Apothekertag in München stattdessen als Motto aus.
Daniela Hüttemann
Annette Rößler
09.10.2024  15:24 Uhr

Apotheken brauchen wieder Luft zum Atmen

Der Staat müsse dafür sorgen, dass die Apotheken ihren gesetzlichen Auftrag weiter ausführen können, und zwar wirtschaftlich rentabel und »mit Luft zum Atmen«. Die Apothekerschaft habe zahlreiche Ideen vorgelegt, wie man besser und gezielter honorieren könne. »Das Argument, dass es im GKV-System schlichtweg kein Geld für ein höheres Apothekenhonorar gebe, hat keinen Bestand«, konstatierte Overwiening und schlug vor, zum Beispiel bei den Verwaltungskosten der Krankenkassen oder Fahrtkosten für Patienten anzusetzen, die beide jeweils deutlich höher liegen als die Ausgaben für die Apotheken.

Dass eine Honorarerhöhung bei den Apotheken Beitragssatzsteigerungen auslösen würde, sei ein »Totschlagargument«, dem man entgegenhalten könne: »Fragen Sie die Patientinnen und Patienten, wofür sie eher bereit wären, eine Erhöhung des Beitragssatzes in Kauf zu nehmen. Für eine sichere, niedrigschwellige Rund-um-die-Uhr-Arzneimittelversorgung und den verbindlichen Zugang zu einem vertrauten Apotheker vor Ort – oder für die Vorstandsgehälter und Verwaltungsausgaben der rund hundert Krankenkassen in Deutschland.«

Overwiening wehrte sich auch gegen Vorwürfe des Ministeriums, Modernisierung und Reformen grundsätzlich negativ gegenüberzustehen. Neben dem bereits vorgelegten Katalog sollen demnächst neue Ergebnisse einer Arbeitsgruppe über die »Apotheke der Zukunft« öffentlich werden.

Ziel sei es, die Kompetenzen der Apotheker noch stärker in die Versorgung einzubringen – mit mehr Entscheidungskompetenzen, deutlich weniger Bürokratie und neuen, vergüteten Leistungen, zum Beispiel in der Prävention und Adhärenzförderung. Zudem würden die Apotheken bei der weiteren digitalen Transformation im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle spielen. »Wir erklären den Menschen, wie neue, innovative Versorgungsformen funktionieren, helfen Ängste abzubauen und schaffen breite Akzeptanz für digitale Anwendungen«, so Overwiening.

Der Weg zum Erfolg werde ein Marathon, stimmte die ABDA-Präsidentin die Apothekerschaft ein. Doch niemand gehe diesen Weg alleine: »Wenn wir uns gegenseitig Kraft geben, schaffen wir, ausdauernd weiterzulaufen.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa