Aßmann betont, dass Achtsamkeit eine Haltung ist, die wir einnehmen können. Die Effekte im Gehirn und im Körper seien gut untersucht. Zu den Erkenntnissen gehört aber auch, »dass das, was da passiert, nichts ist, was nachhaltig ist«. Wenn man mit der Übung aufhört, bildet sich vieles nach wenigen Wochen wieder zurück.
Wer Meditation zur nachhaltigen Stressreduktion nutzen möchte, brauche daher Kontinuität. Zum Beispiel mit einer etablierten Achtsamkeitsroutine, für die man sich täglich eine feste Zeit bestimmt. Oder aber, indem man Achtsamkeit im Alltag übt. Etwa, indem man den Morgenkaffee bewusst und ohne Handy genießt oder in der Bahn nicht sofort aufs Smartphone schaut, sondern die Wahrnehmung bewusst auf die Umgebung richtet.
Auch Brandt empfiehlt, Meditation als Routine in den Alltag einzubetten, etwa morgens oder abends für eine festgelegte Zeit. Und zwar mit den richtigen Rahmenbedingungen: ein stiller Ort, an dem man ungestört ist, das Handy aus, die Kinder nicht direkt daneben.