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Covid-19-Infektion

Maskentragen soll Krankheitsverlauf abmildern

Masken schützen sowohl die Person, die sie trägt, vor SARS-CoV-2 als auch andere vor der Weitergabe der Viren durch den Träger. Forscher der National Institutes of Health in den USA haben nun Beweise für einen weiteren potenziellen Vorteil für Maskenträger gesammelt: Die im Inneren der Maske erzeugte Feuchtigkeit kann helfen, Atemwegserkrankungen wie Covid-19 zu bekämpfen.
Sven Siebenand
16.02.2021  07:00 Uhr

Eine im »Biophysical Journal« veröffentlichte Studie ergab, dass Masken die Feuchtigkeit der Luft, die der Träger einatmet, erheblich erhöhen. Diese höhere Luftfeuchtigkeit erkläre, warum das Tragen von Masken bei Menschen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, mit einer geringeren Schwere der Erkrankung in Verbindung gebracht wurde. In einer Pressemitteilung erinnert Seniorautor Dr. Adriaan Bax daran, dass hohe Luftfeuchtigkeit auch die Schwere der Grippe mildern kann. Diese früheren Erkenntnisse zur Hydratation der Atemwege könne man durchaus auf die Schwere von Covid-19 übertragen.

In der aktuellen Studie wurden vier gängige Maskentypen getestet: eine N95-Maske (vergleichbar einer FFP-2-Maske), eine dreilagige chirurgische Einwegmaske, eine zweilagige Baumwoll-Polyester-Maske und eine schwere Baumwollmaske. Die Forscher ließen einen Probanden in eine versiegelte Box einatmen und bestimmten danach die Luftfeuchtigkeit. Wenn die Testperson keine Maske trug, füllte der Wasserdampf des ausgeatmeten Atems die Box, was zu einem raschen Anstieg der Luftfeuchtigkeit in der Box führte. Wenn die Person eine dichtsitzende Maske trug, nahm die Feuchtigkeitsansammlung in der Box stark ab, da der größte Teil des in der Maske verbleibenden Wasserdampfs kondensierte und erneut eingeatmet wurde.

Die Ergebnisse zeigten, dass alle vier Masken die Luftfeuchtigkeit der eingeatmeten Luft erhöhten, dies jedoch in unterschiedlichem Maße. Bei niedrigeren Temperaturen nahmen die Befeuchtungseffekte aller Masken stark zu. Bei allen getesteten Temperaturen führte die dicke Baumwollmaske zu der höchsten Luftfeuchtigkeit. Wichtig zu bedenken dabei: Die Forscher untersuchten in ihrer Studie nicht, welche Masken gegen das Einatmen oder die Übertragung des Virus am wirksamsten sind.

Wie lassen sich die positiven Effekte bei der Hydratation der Atemwege erklären? Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann die Ausbreitung eines Virus in der Lunge begrenzen, indem die mukoziliäre Clearance (MCC) gefördert wird, ein Abwehrmechanismus, der Schleim – und potenziell schädliche Partikel im Schleim – aus der Lunge entfernt. Hohe Luftfeuchtigkeit kann auch das Immunsystem stärken, indem es vermehrt Interferone produziert, die die Viren bekämpfen.

Es wurde gezeigt, dass niedrige Luftfeuchtigkeit sowohl das MCC als auch die Interferonreaktion beeinträchtigt. Dies kann ein Grund dafür sein, dass Menschen bei kaltem Wetter häufiger Infektionen der Atemwege bekommen. Die Studienautoren schlagen vor, den therapeutischen Effekt des Maskentragens bei Covid-19-Patienten weiter zu untersuchen.

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