Pharmazeutische Zeitung online
»EviNews«-Bewertung

Magnesium als Option zur Migräne-Vorbeugung

Magnesium ist eine der wenigen nicht verschreibungspflichtigen Optionen zur Prophylaxe von Migräneattacken. Was müssen Apotheker und PTA bei einem entsprechenden Selbstmedikationswunsch beachten?
Daniela Hüttemann
14.02.2024  13:00 Uhr

Die Evidenz für Magnesium zur Migräne-Prophylaxe ist gering, heißt es in der S1-Leitlinie »Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne«. Das heißt aber nicht, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt. Im aktuellen »EviNews«-Newsletter haben die Apothekerinnen Celine Barbonus und Ann-Christin Krönert mit dem Pharmazieprofessor Dr. Thilo Bertsche vom Zentrum für Arzneimittelsicherheit an der Universität Leipzig den aktuellen Wissensstand zusammengefasst. 

»Wenn Patient:innen ein verschreibungsfreies Präparat zur Migräneprophylaxe wünschen, scheint Magnesium eine vielversprechende Option zu sein, die Migränehäufigkeit, -stärke und -länge der Attacken zu verringern«, lautet das Fazit; auch wenn es insgesamt zu wenig Studiendaten gebe und die vorliegenden Studien zum Teil methodische Schwächen haben. Das Nebenwirkungsprofil sei im Vergleich zur häufig (off Label) eingesetzten Valproinsäure günstig, gerade auch in Anbetracht dessen, dass Migräne überproportional Frauen im gebärfähigen Alter betrifft.

Für wen kommt eine Prophylaxe infrage?

Grundsätzlich kommt eine medikamentöse Migräneprophylaxe für Personen infrage, die an mindestens drei Migräneattacken pro Monat über mehrere Monate leiden oder Migräneattacken haben, die länger als 72 Stunden dauern oder die nicht auf die Akutmedikation ansprechen.

Die tägliche Magnesium-Zufuhr insgesamt soll gemäß Deutscher Gesellschaft für Ernährung 300 mg für Frauen und 350 mg für Männer betragen. In der von »EviNews« zitierten Studie aus dem Jahr 2021 nahmen die Teilnehmenden im Magnesium-Arm zweimal täglich 250 mg Magnesiumoxid pro Tag über zwölf Wochen ein. Verglichen wurde mit Natriumvalproat mit und ohne Magnesium. Eine reine Placebogruppe gab es nicht. Auch in anderen Studien betrug die Dosierung zwischen 500 und 600 mg Magnesium täglich. Neben Magnesiumoxid wurde dort auch Magnesiumcitrat untersucht.

Der EviNews-Beitrag erläutert neben der Studienlage auch den möglichen Wirkmechanismus von Magnesium, potenzielle Nebenwirkungen, Kontraindikationen, die Grenzen der Selbstmedikation und Einnahmehinweise.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa