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Lieferengpass-Talk

Machen wir es in diesem Jahr besser?

Ob Eltern in der anbrechenden kalten Jahreszeit wieder um Kinderarzneien bangen müssen, wird sich zeigen. Beim »Tagesspiegel Evening Talk« in Berlin gab es viele Ideen, um Lieferengpässen entgegenzuwirken. Und über allem stand die Hoffnung, es möge bitte nicht so schlimm werden. 
Cornelia Dölger
11.10.2023  15:50 Uhr

CDU: Das ganze Kind früh im Blick haben

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Silvia Breher führte aus, dass speziell im ländlichen Raum zu wenig für Kindergesundheit getan werde. Es fehle nicht nur an Hebammen, Geburtsstationen und Kinderärzten, auch sei der Mangel an Fiebersäften oder Antibiotika an der Tagesordnung. Alle Apotheken in ihrem Wahlkreis Cloppenburg-Vechta in Niedersachsen hätten Engpässe gemeldet, so Breher. Umfassende Hilfe müsse viel früher ansetzen, es brauche mehr präventive Angebote für Kindergesundheit. »Wir müssen das ganze Kind früh im Blick haben«, sagte die Juristin und dreifache Mutter.

Mit am Tisch saßen unter anderem die Kinderärzte Burkhard Rodeck und Thomas Fischbach. Rodeck, der zudem Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ist, regte an, die Produktionsvielfalt hierzulande und in Europa wieder zu vergrößern. Zwar zeige das Lieferengpassgesetz einige Lösungen auf, »aber auch nur begrenzt«. Denn letztlich helfe nur eine erweiterte Produktion gegen die Mangellage. Dies wiederum gelinge nur, wenn die Unternehmen Anreize bekämen. Deutschland und Europa bräuchten mehr Unabhängigkeit von Produzenten in Indien und China.

Um vor allem den ländlichen Raum vor Lieferengpässen zu schützen, müsse das ALBVVG durchaus noch einmal aufgeschnürt werden. Denn die Rabatte für Kinderarzneimittel aufzuheben, während die Vorratspflicht des Großhandels eben nur für Rabattarzneimittel gelte, passe nicht zusammen.

Hersteller produzieren am Limit

Dem hielt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ), entgegen, dass die Hersteller ja bereits am Limit produzierten. »Davon bleibt nichts im Großhandel, sondern wird sofort von den Apotheken gekauft oder bestellt.« Beim Spitzengespräch zu Lieferengpässen hätten die Hersteller in Berlin betont, dass sie die Produktion um bis zu 100 Prozent hochgefahren hätten. Er hoffe, so Fischbach, dass es keine schwere Infektionswelle geben werde.

Ebenso habe es bei besagtem Gespräch die Zusage gegeben, auf Retaxe zu verzichten. »Darauf hoffen wir jetzt auch mal.« In dem dort vorgestellten 5-Punkte-Plan heißt es wörtlich: »Der Austausch von Kinderarzneimitteln der Dringlichkeitsliste wird ausgeweitet und erleichtert. Für die Herstellung von Rezepturen und für den Austausch der Darreichungsform wird bei diesen Kinderarzneimittel eine Retaxation ausgeschlossen. Ebenso wird für diese Arzneimittel eine Beanstandung in Wirtschaftlichkeitsprüfungen für die Ärzteschaft ausgeschlossen.«

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