Der DAV-Vorsitzende Fritz Becker hofft, dass der vom BMG gewünschte Erhalt einheitlicher Abgabepreise für Rx-Präparate vom Gesetzgeber auch wasserdicht umgesetzt und dauerhaft Bestand haben wird. / Foto: ABDA/Thomas Franz
Fritz Becker ist vor allem froh, dass der Erhalt einheitlicher Abgabepreise für verschreibungspflichtige Arzneimittel jetzt auch vom Bundesgesundheitsministerium als klares Ziel definiert ist. Das wertet der DAV-Vorsitzende als einen Fortschritt. »Entscheidend wird hier aber sein, dass dieses Ziel gesetzgeberisch auch wasserdicht umgesetzt wird und die Regelungen dauerhaft Bestand haben werden«, betont er. Ebenfalls positiv beurteilt Becker, dass mit der Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen ein neues Kapitel in der Versorgung aufgeschlagen wird.
Aber an dieser Stelle beginnen nach Beckers Ansicht auch die Defizite des neuen Papiers: »Die für Dienstleistungen vorgesehenen Mittel sind zu knapp bemessen, und auch die Anpassungen für den Nacht-und Notdienstfonds reichen nicht aus, um dauerhaft eine gute Versorgung der Patienten garantieren zu können.« Das BMG bleibt an diesen Punkten weit hinter seinen eigenen Ankündigungen zurück. Da müsse nachgebessert werden. Das gelte auch im Hinblick auf die Entscheidungsmöglichkeiten, die die Apothekerschaft bei der Ausgestaltung digitaler Strukturen im Gesundheitswesen einfordert. »Sonst wird das System, zum Beispiel bei der Einführung des E-Rezepts, weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben«, mahnt Becker.