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Apothekenmarkt

Leichte Absatzeinbußen in Zeiten von Corona

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie haben die Apotheken hierzulande in den ersten neun Monaten 2020 ein leichtes Umsatzplus erzielt. Allerdings sank die Zahl der abgegebenen Packungen.
Ev Tebroke
06.11.2020  14:30 Uhr

Seit Jahresbeginn ist der Absatz im Apothekenmarkt um 3 Prozent gesunken im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2019. Bislang haben die Offizinen hierzulande 1,45 Milliarden Packungen abgegeben. Trotzdem stieg der Umsatz um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das geht aus einer Marktanalyse des Informationsdienstleisters IQVIA hervor, der die wirtschaftliche Entwicklung im Pharmamarkt der ersten 43 Wochen 2020 im Kontext von Covid-19 beleuchtet. Auffällig ist dabei der Trend zu mehr Großpackungen. Während insgesamt 3 Prozent weniger Packungen abgesetzt wurden als im Vergleichszeitraum, stieg die Anzahl der Einzeldosen (Zähleinheiten) wie Tabletten, Kapseln oder Tropfen um 1,6 Prozent.

In den einzelnen Marktsegmenten variieren die Absatzunterschiede gegenüber den ersten neun Monaten 2019 teilweise deutlich: Während im Rx-Bereich der Absatz mit 0,2 Prozent nur verschwindend niedriger ist, liegt er bei den OTC-Arzneimitteln 6,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Absatz von Produkten des medizinischen Sachbedarfs wie Mund-Nasenschutz, Hilfsmittel und Tests, stieg im Zuge von Covid-19 um 4,4 Prozent an. Größere Absatzeinbußen gab es hingegen im Bereich Kosmetik und Körperpflege mit einem Minus von 6,3 Prozent. Der Absatzmarkt im Bereich Ernährung fiel um 10,2 Prozent niedriger aus als im Vergleichszeitraum.

Was den Umsatz angeht, so erwirtschafteten die Apotheken im Berichtszeitraum insgesamt bislang 50,2 Milliarden Euro, und damit rund 2,6 Prozent mehr als in den ersten 43 Wochen 2019. Dabei ist der Umsatz von verschreibungspflichtigen Medikamenten in den zurückliegenden neun Monaten um 3,8 Prozent gestiegen, im OTC-Bereich hingegen um 3,3 Prozent gesunken. Größere Einbußen mit einem Minus von 7,8 Prozent sind im Bereich Kosmetik und Körperpflege zu beobachten, im Bereich Ernährung gab es 1,7 Prozent weniger Umsatz. Das Geschäft mit Produkten des medizinischen Sachbedarfs brachte hingehen ein Umsatzplus von 3,5 Prozent.

Absatz nach Therapiegebieten

Bei der Unterscheidung nach den zehn absatzstärksten Therapiegebieten bietet sich folgendes Bild:  Bei den Präparaten zu Atemwegserkrankungen (Expectorantien ohne Antiinfektiva) gab es bislang die höchsten Einbußen, hier liegt der Wert mit 31 Millionen Packungseinheiten um 22 Prozent unter den Absatzzahlen des Vorjahreszeitraums. Bei den Rhinologika fiel der Absatz um 11 Prozent von 73 Millionen auf 64 Millionen Packungseinheiten. Der Absatz der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) sank um 7 Prozent auf 29 Millionen Packungen. Bei dem nach Absatz stärksten Bereich, der Gruppe der sonstigen Analgetika, sank der Absatz nur geringfügig um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Ulcus-Therapeutika gab es ebenfalls ein geringfügiges Absatzminus von 1 Prozent. Eine Absatzsteigerung ist hingegen bei den Lipid-Regulatoren festzustellen. Hier gingen 7 Prozent mehr über den HV-Tisch als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz bei den Thyroid-Präparaten stieg ebenfalls und zwar um 4 Prozent. Auch bei den Beta-Blockern (Monopräparate) gab es ein Absatzplus (3 Prozent).

Die Zahlen basieren laut IQVIA auf wöchentlichen Studien über den Einkauf und Verkauf der öffentlichen Apotheken in Deutschland auf Basis eines repräsentativen Apothekenpanels von rund 4.500 Offizinen.

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