Zuspruch zum Gesetz kommt vom pharmazeutischen Großhandel. Denn auch der Großhandel soll laut ALBVVG nun künftig den Mehraufwand pro Austausch mit 50 Cent vergütet bekommen. Im vorläufigen Entwurf waren zunächst noch 20 Cent im Spiel. Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) zeigt sich erwartungsgemäß erfreut. »Der Phagro begrüßt, dass die Bundesregierung die erheblichen Mehrkosten im Pharmagroßhandel anerkennt und zusätzlich vergüten will«, so der Phagro-Vorsitzende André Blümel. Der vollversorgende Pharmagroßhandel stelle in Deutschland sicher, dass jedes Medikament für jeden Patienten herstellerneutral zur Verfügung stehe. »Soll das so bleiben, ist die einzige Lösung, die Aufwände zu honorieren, damit wir diesen Sicherstellungsauftrag im Dienste der Patienten erfüllen zu können.« Derzeit werde jede zweite Bestellung des Pharmagroßhandels unvollständig von den Arzneimittelherstellern beliefert: das bedeute täglich mehrfaches Ausjonglieren zwischen den Verfügbarkeiten und dem Bedarf der Apotheken und ihrer Patienten – dies koste viel Zeit und binde wichtige Ressourcen, heißt es.