Krisen belasten Psyche von fast zwei Dritteln der EU-Bürger |
Nur jeder Dritte glaubt, dass psychisch kranke Menschen genau so viel Fürsorge bekommen wie Menschen mit körperlichen Symptomen – das hält viele davon ab, sich selbst Hilfe zu suchen. / Foto: Getty Images/Israel Sebastian
Fast zwei von drei Menschen in der EU fühlen sich durch die Ereignisse der Welt einer Eurobarometer-Sonderumfrage zufolge psychisch belastet. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, Russlands Krieg gegen die Ukraine oder die Klimakrise hätten die ohnehin schon instabile psychische Verfassung in Europa weiter erschüttert, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Sie hatte die repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, wonach 62 Prozent der Befragten antworteten, solche Ereignisse beeinflussten «etwas» bis «sehr» ihre psychische Gesundheit.
Innerhalb eines Jahres hatte den Angaben zufolge fast die Hälfte aller Teilnehmer mit emotionalen und psychosozialen Problemen zu kämpfen. Mehr als die Hälfte dieser Betroffenen hätte jedoch keine professionelle Hilfe erhalten. Zudem glaubt nur etwa ein Drittel der vom Institut Ipsos Befragten, dass psychisch Erkrankte genau so viel Fürsorge bekommen wie Menschen mit körperlichen Symptomen. Neun von zehn Befragten sind aber der Auffassung, dass psychische und körperliche Gesundheit gleich wichtig seien und im gleichen Maße gefördert werden sollten. Für die Umfrage wurden im Juni 2023 rund 26 500 Menschen ab 15 Jahren aus 27 EU-Mitgliedstaaten gefragt.
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