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Krankenkassen sollen Leistungen ausbauen

Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände bezieht Stellung zur Kritik des AOK-Bundesverbands, der die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten zusätzlichen Dienstleistungen der Apotheker für überflüssig hält. 
AutorKontaktABDA
AutorKontaktPZ
Datum 03.04.2019  16:58 Uhr

Die Apotheken gehören zu den Gesundheitsdienstleistern in Deutschland, mit denen die Patienten am zufriedensten sind. Dies habe eine repräsentative Umfrage des AOK-Bundesverbands erneut unter Beweis gestellt, so die ABDA. Dass Demografie und Fachkräftemangel strukturelle Veränderungen für die Zukunft der flächendeckenden Arzneimittelversorgung erfordern, sei offenbar auch für den AOK-Bundesverband klar und unterstützenswert. Schmidt kann jedoch nicht nachvollziehen, warum die AOK einerseits den Nacht- und Notdienst stärken will, andererseits aber dem ausländischen Versandhandel »das Wort redet«, der gerade keinen solchen Service anbieten kann. Der AOK-Bundesverband äußerte heute Kritik am Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums zur Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung und an zusätzlichen Honoraren für pharmazeutische Dienstleistungen. 

Laut Schmidt schwimme die AOK im Geld und negiere zugleich auf zynische Weise den Versorgungsbedarf ihrer Versicherten. »Jedes Jahr werden schätzungsweise 250.000 Patienten bundesweit aufgrund vermeidbarer Medikationsfehler in Krankenhäuser eingewiesen«, argumentiert Schmidt weiter. Deshalb brauche es endlich einen Anspruch der Patienten auf eine Medikationsanalyse in ihrer Stammapotheke. Schmidt verweist auf das erfolgreiche bundesweite Leuchtturmprojekt ARMIN mit der AOK Plus in Sachsen und Thüringen, das diese zusätzliche pharmazeutische Dienstleistung erfolgreich umsetzt. »Leider ist es Tradition bei den Krankenkassen, Veränderungen bei anderen einzufordern, sich aber selbst dem notwendigen Wandel konsequent zu verweigern«, so ABDA-Präsident Schmidt weiter.

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