KP.2-Version von Comirnaty ist bestellbar |
Christina Hohmann-Jeddi |
17.10.2024 17:30 Uhr |
In diesem Herbst können erstmals zwei neue Variantenanpassungen des Coronaimpfstoffs Comirnaty zum Schutz vor Covid-19 verwendet werden. / © Adobe Stock/Alexandru Dobre/Mediafax Foto
Arztpraxen können den an die Omikron-Variante KP.2 angepassten Coronaimpfstoff von Biontech/Pfizer bis 5. November erstmals bestellen. Das teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) vergangene Woche mit.
Comirnaty KP.2 ist seit Kurzem in der Europäischen Union zugelassen und kann zur Grundimmunisierung und für Auffrischimpfungen eingesetzt werden. Nach Angaben des »Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika« (ZEPAI) am Paul-Ehrlich-Institut steht die neue Vakzine in drei Stärken zur Verfügung – für Personen ab zwölf Jahren, für Fünf- bis Elfjährige sowie für Säuglinge und Kleinkinder ab sechs Monaten bis vier Jahre.
Die an JN.1 angepassten Comirnaty-Impfstoffe, die seit Anfang August bestellbar sind, seien weiterhin erhältlich, heißt es von der KBV. Damit ergibt sich in diesem Jahr erstmals die Situation, dass in einer Impfkampagne im Herbst zwei verschiedene Updates der Coronaimpfstoffe zur Verfügung stehen.
Der Hintergrund: Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in diesem Frühjahr eine Anpassung der Covid-19-Impfstoffe an die JN.1-Variante des SARS-Coronavirus-2 empfohlen hatten, entschied sich die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA für die neuere Subvariante KP.2. Bei KP.2 handelt es sich um einen Abkömmling von JN.1, der zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung JN.1 als dominierende Variante ablöste.
Die Impfstoffhersteller mussten also in diesem Jahr erstmals zwei Versionen ihres Coronaimpfstoffs für verschiedene Märkte produzieren. Biontech und Pfizer haben beide Versionen ihres mRNA-Impfstoffs in der EU zur Zulassung gebracht und können sie auch ausliefern. Beide Anpassungen sollen in etwa gleich wirksam sein. Das betont auch das Robert-Koch-Institut: »Die beiden Varianten JN.1 und KP.2 unterscheiden sich nur minimal, durch drei Mutationen im Spike-Protein. Es ist davon auszugehen, dass unabhängig davon, welcher der angepassten Covid-19-Impfstoffe für die Impfung im Herbst verwendet wird, beide vergleichbar gut schützen.«