Kommt doch noch die Erhöhung des Fixums? |
| Lukas Brockfeld |
| 10.11.2025 14:00 Uhr |
Borchardt wurde mehrfach auf die im Referentenentwurf formulierte Regeln zur PTA-Vertretung angesprochen. Die Abgeordnete betonte die angeblichen Vorteile, die die Pläne für die Apotheker hätten. »Es geht nicht darum, eine Light-Apotheke zu schaffen, in der eine PTA alles macht. Wir wollen Ihnen die Arbeitsbedingungen erleichtern. Sie haben gute PTA. Sie entscheiden, wer Sie für ein oder zwei Wochen vertreten darf. Niemand anders. Und das gilt auch nur in der Apotheke, in der Sie selbst tätig sind. Selbst in einer Zweigapotheke muss weiterhin ein Apotheker sein. Ich finde, das ist eine gute Lösung«, erklärte die Bundestagsabgeordnete.
Simone Borchhardt versprach außerdem, dass die Regierung den Versandhandel einschränken werde. »Wenn ich ein Medikament ausgebe, muss eine Beratung erfolgen«, betonte die Politikerin. »Wir sammeln gerade Argumente, wie man den Versandhändlern so reingrätschen kann, dass es weh tut.«
Simone Borchhardt, Harald Terpe und Marco Bubnick (v.l.n.r.) bei der Podiumsdiskussion. / © PZ/Brockfeld
Mit Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) war auch ein Landtagsabgeordneter eingeladen. Terpe betonte die Unverzichtbarkeit der Apotheker. »Zu jeder Arzneimittelabgabe oder Verschreibung gehört eine gute Beratung. Diese Beratung ist ein Stück Patientensicherheit. Es ist aber auch Sicherheit für den Apotheker, um im Fall einer Haftung abgesichert zu sein«, erklärte der Grüne. Apotheker hätten die Aufgabe, die Arzneimittelversorgung in der Fläche sicherzustellen.
Damit das auch in Zukunft gelingen könne, müssten ausreichend Nachwuchskräfte ausgebildet werden. Aktuell gelten Apotheker und mehrere andere Heilberufe als sogenannte Mangelberufe. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es daher mehrere Initiativen, die junge Fachkräfte ausbilden und im Land halten sollen. »Ich bin noch nicht ganz davon überzeugt, dass Maßnahmen wie das Landarztgesetz wirklich tragen. Ich glaube, ein Anreizsystem wäre der richtige Weg, um junge Nachwuchskräfte im Land zu halten«, so der Politiker.
Für die Ausbildung von neuen Apothekern sei es allerdings unabdingbar, dass es überhaupt Vor-Ort-Apotheken in ausreichender Zahl gibt, da die Nachwuchskräfte andernfalls für ihre Ausbildung in andere Regionen abwandern. »Deshalb muss man einem Apothekensterben in der Fläche entgegenwirken«, betonte der Landtagsabgeordnete. Er setze sich daher für eine Stärkung aller Heilberufe ein.