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Operativer Ansatz bei Arthrose
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Knorpel von der Nase ins Knie

In der Schweiz haben Forschende ein Verfahren entwickelt, um aus Nasenknorpel ein Transplantat heranzuzüchten, mit dem Gelenkknorpeldefekte repariert werden können. Nach ersten klinischen Studien an Patienten mit begrenzten Knorpelschäden wird die Methode nun bei Kniescheibenarthrose erprobt.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 23.11.2023  07:00 Uhr
Potenzielle Anwendungsgebiete der N-TEC-Methode

Potenzielle Anwendungsgebiete der N-TEC-Methode

Für Ende dieses Jahres ist eine randomisierte klinische Phase-II-Studie zur patellofemoralen Arthrose (PFOA), sprich Kniescheibenarthrose, geplant. Dabei sollen die Teilnehmenden entweder ein Gewebetransplantat (N-TEC) oder eine Injektion von plättchenreichem Plasma (PRP) erhalten und für zwei Jahre nachbeobachtet werden.

»Die Studien werden fünf bis sechs Jahre dauern. Anschließend werden wir Aussagen zur Wirksamkeit von N-TEC im Vergleich zu anderen Therapien für PFOA treffen können«, schildert Martin auf Nachfrage der PZ. »Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, die Methode nach und nach auch auf andere Gelenke wie Schulter oder Knöchel zu übertragen, wie wir das bei Pilotpatienten schon für fokale Defekte gemacht haben.«

Auch ein Einsatz bei fortgeschrittener Arthrose sei grundsätzlich denkbar, führt Martin weiter aus. Allerdings sei dabei häufig auch der Knochen stärker mitbetroffen. »Daher arbeiten wir im Labor zurzeit an der Möglichkeit, ein Knochen-Knorpel-Konstrukt zu züchten, das es erlauben würde, auch die Erkrankung des Knochens mit zu behandeln«, berichtet er.

Dazu müssten jedoch auch die zugrundeliegenden Ursachen, zum Beispiel Fehlstellungen der Beinachse oder Instabilitäten der Bänder korrigiert werden, die das Ganze sehr komplex machten. »Bis zu einem vollständigen ›biologischen Ersatzgelenk‹ wird es daher noch etwas länger dauern«, so der Biomediziner abschließend.

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