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Gemeinsame Aktion

Kittel-Übergabe als Zeichen des Protests

Zum Abschluss der Protestaktion haben etwa 40 Apotheker, Ärzte, Zahnärzte und medizinische Therapeuten am heutigen Mittwoch ihre »letzten Kittel« an das Bundesgesundheitsministerium übergeben. Damit machten sie ihrem Ärger über die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Luft.
Anne Orth
29.03.2023  16:50 Uhr

Zur Protestaktion »Der letzte Kittel« hatten die Interessengemeinschaft Medizin (IG Med) und die Freie Apothekerschaft aufgerufen. Die Vereinigung unabhängiger Vertragszahnärzte (VUV) und die Vereinten Therapeuten beteiligten sich daran. Im Zuge der Aktion schickten Apotheker, Ärzte, Zahnärzte und Therapeuten knapp vier Wochen lang beschriftete Kittel, Kasacks und Poloshirts per Post an die verschiedenen Dienstsitze des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Damit wollten sie nach Angaben der IG Med ihren Sorgen, Nöten und ihrer Kritik an der aktuellen Gesundheitspolitik Ausdruck verleihen. Mit der Aktion protestierten Ärzte, Apotheker und die Vertreter weiterer Heilberufe in erster Linie gegen Fachkräftemangel, Budgetierung, Sanktionen sowie überbordende Bürokratie. Sie forderten eine leistungsgerechte Vergütung, Bürokratieabbau und die Abschaffung von Sanktionen.

Daniela Hänel, 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, machte für »die aktuelle katastrophale Versorgung der Bevölkerung Deutschlands mit Arznei- und Hilfsmitteln, Medizinprodukten sowie lebensnotwendigen Diätetika« Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) persönlich verantwortlich. Aber auch mit Lauterbachs Vorgängerinnen und Vorgängern sowie den Krankenkassen ging sie ins Gericht. In den vergangenen 20 Jahren sei durch die politischen Entscheidungen der jeweiligen Gesundheitsminister und der »uneingeschränkten Macht der gesetzlichen Krankenkassen« die Funktionalität des Gesundheitswesens soweit zusammengespart worden, dass es »nun wie ein riesiger Trümmerhaufen nicht mehr reparabel« sei, sagte sie bei einem Pressegespräch am heutigen Mittwoch in Berlin.

Konkret kritisierte Hänel, dass die Honorierung seit Jahren nicht erhöht wurde, zugleich aber die Kosten gestiegen seien. Dazu komme der höhere Kassenabschlag im Zuge des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes. Belastend sei zudem das Inkassorisiko, das die Apotheken im Fall der Insolvenz eines pharmazeutischen Herstellers tragen müssten, sowie zunehmende unbezahlte Bürokratie und Dokumentationsaufgaben. In der Folge sei die Zahl der Vor-Ort-Apotheken in den letzten Jahren massiv gesunken. »Allein im letzten Jahr haben 393 Apotheken deutschlandweit für immer geschlossen und der Chefkittel wurde zum letzten Mal getragen«, beschrieb die Apothekeninhaberin aus Zwickau die Problematik.

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