Pharmazeutische Zeitung online
Gemeinsame Aktion

Kittel-Übergabe als Zeichen des Protests

Zum Abschluss der Protestaktion haben etwa 40 Apotheker, Ärzte, Zahnärzte und medizinische Therapeuten am heutigen Mittwoch ihre »letzten Kittel« an das Bundesgesundheitsministerium übergeben. Damit machten sie ihrem Ärger über die Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Luft.
Anne Orth
29.03.2023  16:50 Uhr

Honorar erhöhen und Nullretax abschaffen

Hänel forderte eine Honorarerhöhung auf mindestens 12 Euro sowie eine 5-Prozent-Pauschale innerhalb der Kalkulation des Rx-Arzneimittels. Das Honorar müsse jährlich der Inflation angepasst werden. Zudem verlangte sie, die Null-Retaxation genauso wie den Versandhandel für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu verbieten. Auch die Präqualifizierung müsse abgeschafft werden. Dringend nötig sei hingegen ein Abbau der Bürokratie. Zudem müsse es Erleichterungen für Apotheker geben, wenn Arzneimittel nicht lieferfähig seien, machte Hänel deutlich.

»Nehmt uns die Angst vor Sanktionen«

Ilka Enger, Vorsitzende der IG Med, zeigte sich mit der Resonanz auf die gemeinsame Aktion zufrieden. Sowohl Ärzte als auch Apotheker und andere Heilberufler litten unter zunehmender Bürokratie und einer nicht angemessenen Vergütung. Aus diesem Grund hätten sie sich zur gemeinsamen Aktion zusammengeschlossen. »Jeder dokumentiert sich zu Tode, während die Zeit für die Patienten fehlt«, kritisierte die Internistin und wies auf den zunehmenden Ärztemangel vor allem in ländlichen Regionen hin. 40 bis 50 Prozent der Mediziner seien bereits über 60 und gingen bald in Rente. »Aber es kommen keine Jungen nach«, schilderte Enger das Problem. Zu den zentralen Forderungen der IG Med an die Politik gehörten daher eine »ordentliche Vergütung« sowie weniger Bürokratie. »Nehmt uns außerdem die Angst vor Sanktionen«, forderte Enger.

Umsetzung der Digitalisierung ist »grundverkehrt«

Hausarzt Steffen Grüner wandte sich vor allem gegen die Digitalisierung, die er in der derzeitigen Ausgestaltung für »grundverkehrt« hält. Sinnvoll sei die Digitalisierung nur, wenn sie dezentral sei, einen wirklichen Nutzen habe und Sicherheitsrisiken ausgeschlossen seien. Grüner beklagte, dass insbesondere Hausärzten von der Politik nur Knüppel in den Weg gelegt worden seien. Er sprach sich für gute und unbürokratische Rahmenbedingungen wie eine leistungsgerechte Vergütung aus, damit der Beruf wieder attraktiv werde. Ansonsten bestehe das Risiko, dass die Versorgung wegbreche, warnte der Hausarzt.

Zahnärztin Annette Apel forderte wie ihre Kollegen von der IG Med, alle Budgetierungen abzuschaffen und die Bürokratie abzubauen. Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz müsse überarbeitet werden. Logopäde Thomas Etzmaß von den Vereinten Therapeuten wies darauf hin, dass den medizinischen Therapeuten 30 bis 40 Prozent Honorar fehle, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Auch die Therapeuten litten unter nicht bezahlten Rechnungen aufgrund von Formfehlern. Ihr Alltag werde zudem von Dokumentationspflichten und immer neuen gesetzlichen Anforderungen von Jahr zu Jahr erschwert, kritisierte Etzmaß.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa