Pharmazeutische Zeitung online
Influenza

Kinder-Zulassung für Grippewirkstoff Baloxavir

Roche hat für sein Grippemittel Baloxavir (Xofluza®) die Zulassungserweiterung für Kinder ab einem Alter von einem Jahr bekommen. Influenza-kranken Kindern in Deutschland nutzt das allerdings nichts, da das Medikament hier derzeit nur als Einzelimport zu bekommen ist.
Daniela Hüttemann
13.01.2023  09:00 Uhr
Kinder-Zulassung für Grippewirkstoff Baloxavir

Im Januar 2021 wurde Baloxavir marboxil (Xofluza®) von Roche erstmals in der EU zugelassen. Gedacht ist das Grippemittel sowohl zur Behandlung einer unkomplizierten Influenza als auch zur Postexpositions-Prophylaxe einer Influenza. Die ursprüngliche Zulassung bezog sich jedoch nur auf Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren. Die EU-Kommission hat nun auch die Zulassung für Kinder ab einem Alter von einem Jahr erteilt. Studien mit Säuglingen laufen noch.

Laut Hersteller Roche stoppt Baloxavir die Replikation von Influenzaviren schneller als das ältere, bekannte Grippemittel Oseltamivir (Tamiflu®, ebenfalls von Roche). In der miniSTONE-2-Studie mit ein- bis elfjährigen Kindern und frischer, nachgewiesener Influenza-Infektion reduzierte Baloxavir die Phase, in der Viren freigesetzt wurden, um mehr als zwei Tage im Vergleich zu Oseltamivir (24,4 versus 75,8 Stunden).

Die Kinder vertrugen den Wirkstoff gut. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert. Die Kinder erhielten entweder eine ans Körpergewicht angepasste Einmaldosis Baloxavir oder zweimal täglich Oseltamivir über fünf Tage. Die Zeit bis zur Symptombesserung war hingegen vergleichbar (138 versus 150 Stunden). Eingesetzt werden soll das Medikament direkt nach Einsetzen von Grippesymptomen beziehungsweise nach einem Kontakt mit einer Person mit bestätigter oder vermuteter Influenza möglichst bald innerhalb von 48 Stunden.  

Verschiedene Tablettengrößen verfügbar, Granulat geplant

Während Oseltamivir die virale Neuraminidase hemmt, hat Baloxavir einen anderen Wirkmechanismus: Es hemmt die Cap-abhängige Endonuklease, ein Influenzavirus-spezifisches Enzym, das an der Transkription von Influenza-RNA beteiligt ist.

Die Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht. Für Kinder zwischen 10 und 20 Kilogramm Körpergewicht bietet Roche derzeit eine 20-mg-Tablette mit einer Länge von 8,6 Millimeter an; Kinder zwischen 20 und 40 Kilogramm Körpergewicht bekommen eine 40-mg-Tablette mit 11,1 mm Länge. Kinder ab 40 Kilogramm Körpergewicht bekommen die 80-mg-Tablette mit einer Länge von 16,1 mm Länge. Zusätzlich sei die Zulassung eines Granulats zum Einrühren in ein Getränk, Joghurt oder ähnliches geplant, teilte Roche der Pharmazeutischen Zeitung auf Nachfrage mit.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa