Kennedy könnte US-Gesundheitsminister werden |
dpa |
07.11.2024 10:40 Uhr |
Donald Trump wird im Januar ins Weiße Haus einziehen. Wenige Tage vor der Wahl kündigte er an, den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. / © Imago/SOPA Images
Donald Trump verspricht eine blühende Zukunft für sein Land, ein »goldenes Zeitalter«. Im Wahlkampf hat der Republikaner angedeutet, wen er sich für seine zweite Amtszeit an seine Seite holen will, sprach von den »besten Köpfen« des Landes. Kritiker sehen in den möglichen Kandidaten hingegen eher eine Art »Gruselkabinett«, denn unter ihnen sind einige, die Verschwörungstheorien verbreiten und ein zumindest fragwürdiges Demokratieverständnis an den Tag legen.
Konkrete Ankündigungen, mit wem der frisch gewählte, 47. Präsident der USA sein Kabinett bilden will, gibt es noch nicht. Doch einige Namen kursieren bereits. Wen könnte Trump mit welchen Aufgaben betrauen? Ein Überblick.
Nur wenige Tage vor der Wahl kündigte Trump an, den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Kennedy hatte zuvor kundgetan, dass Trump ihm die »Kontrolle« über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe. Er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen, kündigte er an.
Kennedy war bei der Präsidentenwahl zunächst als unabhängiger Bewerber angetreten, zog seine ohnehin aussichtslose Kandidatur dann aber zurück und wechselte ins Trump-Lager. Er stammt aus der prominenten Kennedy-Familie und wird kritisiert wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern.
Trump hatte im Wahlkampf in Aussicht gestellt, Tech-Milliardär Elon Musk im Fall eines Wahlsiegs am 5. November mit der Leitung eines Gremiums zu betrauen, das die US-Staatsausgaben auf den Prüfstand stellen solle. Ob er dies nun wahrmacht, ist offen. Allerdings hat sich Musk aktiv in Trumps Wahlkampf eingemischt, unter anderem mit Millionen-Geschenken an Wählerinnen und Wähler. Es liegt nahe, dass der 53-Jährige einen wichtigen Posten für sich beanspruchen wird.
Dabei könnte es allerdings zu Interessenkonflikten kommen, weil Musks Unternehmen SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängig ist. Zugleich steht Musks Elektroauto-Schmiede im Fokus mehrerer Untersuchungen. Einen Ministerposten halten Beobachter deshalb für ausgeschlossen, eine beratende Aufgabe hingegen nicht. Musk ist auch Eigentümer der Online-Plattform X, auf dem er immer wieder Verschwörungstheorien verbreitet.