Kennedy könnte US-Gesundheitsminister werden |
dpa |
07.11.2024 10:40 Uhr |
Richard Grenell ist ein Name, den man in Berlin kennt. Trump schickte ihn als Präsident 2018 als Botschafter nach Deutschland - und Grenell machte sich im politischen Berlin kaum Freunde. Wirklich gut behandelt hat er sich dort nie gefühlt. Mit Kritik an der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Grenell nicht gespart - Thema waren oft die Nato-Verpflichtungen. Deutsche Diplomaten müssen noch heute erst mal tief durchatmen, wenn Grenell zur Sprache kommt.
Auch nach seiner Zeit in Berlin hat Grenell immer wieder gegen Deutschland ausgeteilt. Als das Auswärtige Amt eine Aussage Trumps aus einem TV-Duell im Wahlkampf auf der Plattform X aufs Korn nahm, blieb das auch Grenell nicht verborgen. Er nannte den Beitrag Wahlbeeinflussung und schrieb: «Wir sehen dies eindeutig und werden entsprechend handeln.»
Grenells Name fällt immer wieder, wenn es um die Besetzung des wichtigen Außenminister-Postens geht. Außenpolitisch vertritt der 58-Jährige Trumps »America First«-Politik. Und selbst wenn Grenell nicht ins State Department in Washington einziehen wird - mit einer Position in Trumps Regierung dürfte der Getreue bedacht werden.
Stephen Miller arbeitete bereits während Trumps erster Amtszeit als Berater des Präsidenten im Weißen Haus. Damals war er der Architekt von Trumps Migrationspolitik. Einwanderer verunglimpft er regelmäßig rassistisch, stellt sie als Kriminelle dar. Miller werden detaillierte Pläne für Massenabschiebungen zugeschrieben. Die kurze Zusammenfassung seines Plans beschreibt er wie folgt: «Schließen Sie die Grenze und schieben Sie alle Illegalen ab.«
Um das zu erreichen, hat Miller ein ausgeklügeltes Konzept entwickelt. Auch das Militär soll dabei eine Rolle spielen. »Das Militär hat das Recht, eine Festungsstellung an der Grenze zu errichten und zu sagen, dass hier niemand reinkommen darf.« Trotz seiner verhältnismäßig jungen 39 Jahre hat Miller schon sehr viel Erfahrung in der Politik gesammelt - angefangen bei der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung. Nun könnte er zum Beispiel das Heimatschutzministerium übernehmen.