»Keine nennenswerten Auswirkungen auf unsere Kunden« |
Melanie Höhn |
10.03.2022 14:30 Uhr |
PZ: Gibt es Kooperationen der Apobank mit Russland, die stillgelegt wurden?
Kühn: Kooperationen mit Russland hatten wir keine.
PZ: Wie sieht die Situation für Anleger der Apobank aus, können sie noch Vertrauen in ihre Produkte haben?
Kühn: Bilder von kriegszerstörten ukrainischen Städten und menschlichem Leid sind in den Medien allgegenwärtig und lassen andere Themen in den Hintergrund treten. Auch an den Börsen sind die Kriegstage bislang nicht spurlos vorbeigegangen. Die wesentliche Reaktion der Kapitalmärkte findet jedoch immer in der Phase der höchsten Unsicherheit statt, das heißt vor Eintritt der Katastrophe. Die derzeitigen Kursbewegungen zeigen die handfesten wirtschaftlichen Risiken, die mit der russischen Invasion in die Ukraine einhergehen. In solchen Zeiten wird ersichtlich, wie wichtig es ist, als Anleger breit aufgestellt zu sein. Die Diversifikation über verschiedene Anlageklassen, aber auch Anlageregionen stellt eine solide Basis dafür dar, die Reaktionen der Kapitalmärkte gut abfedern zu können. So können beispielsweise Abschläge bei den Aktienkursen durch Kursgewinne in den sicheren Häfen, wie den US-Staatsanleihen, steigende Goldpreise oder auch durch Währungsgewinne infolge von Investments in der US-Dollar- oder Yen-Region teilweise aufgefangen werden. Deshalb raten wir dazu, Ruhe zu bewahren und eine bewusst gewählte Anlagestrategie nicht gleich über Bord zu werfen. Ein Überprüfen dieser Anlagestrategie dahingehend, ob sie nach wie vor zur persönlichen Situation passt oder dem aktuellen Umfeld gerecht wird, ist natürlich zielführend.