Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Kommentar zu Astra-Zeneca

Keine leichte Kost

Die Europäische Arzneimittelagentur hat heute die Zulassungsempfehlung für die Covid-19-Vakzine von Astra-Zeneca ausgesprochen – ohne Einschränkungen. PZ-Senior-Editor Theo Dingermann ist damit nicht einverstanden.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 29.01.2021  18:12 Uhr

Da ist tatsächlich eine Bombe geplatzt. Kurz nach 16 Uhr gab die EMA ihre Empfehlung zur Zulassung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Unternehmens Astra-Zeneca und der Universität Oxford bekannt. Wer erwartet hatte, dass eine mögliche Zulassungsempfehlung zumindest mit erheblichen Einschränkungen der Anwendung und einer eindringlichen Anmahnung für zusätzliche Studien verknüpft sein müsste, traute seinen Augen nicht. Nichts von alledem! Für gut befunden wie eingereicht, so lautete das Urteil.

Das ist mehr als überraschend, erwies sich doch der Weg hin zu einem Zulassungsantrag als äußerst holprig. Aber weder gravierende Fehler im Verlaufe der Zulassungsstudie(n) und teils kaum vergleichbare Zeitintervalle zwischen der ersten Impfdosis und der Boostdosis noch eine überaus mäßige Wirksamkeit schienen für die Experten der EMA Gründe darzustellen, eine Zulassungsempfehlung wenigstens mit großen Fragezeichen zu versehen.

Man ließ sich offensichtlich auch nicht von dem Urteil anderer Experten, darunter denen der Ständigen Impfkommission (STIKO), beeindrucken. Diese waren nach intensiver Begutachtung der publizierten Studiendaten zu dem Ergebnis gekommen, den Impfstoff nur für Menschen jünger als 65 Jahren zu empfehlen.

Man wird sehen, wie diese überraschende EMA-Empfehlung akzeptiert wird. Es ist schwer vorstellbar, dass eine impfwillige Person einen Impfstoff akzeptieren wird, dessen Anwendung zwar sicher, aber nur zu 59 Prozent wirksam zu sein scheint. Für informierte Personen sollte klar sein, dass derzeit zwei weitere Covid-19-Impfstoffe zugelassen sind, die eine etwa 95-prozentige Wirksamkeit demonstriert haben.

Zwar ist ein 59-prozentiger Schutz auch ein relevanter Schutz, wie während des Pressebriefings der EMA betont wurde. Und dies gilt umso mehr, je größer der Mangel an besseren Alternativen ist. Dann jedoch ist es zwingend notwendig, einen informierten Konsens herbeizuführen, um sicherzustellen, dass diejenigen, die dieser suboptimalen Option zustimmen, sich nicht in zu großer Sicherheit wiegen.

Wie es heißt, ist in Deutschland aber eine Wahl des Impfstoffs nicht möglich. Dies rückt diesen Impfstoff verdächtig nahe an eine Zweiklassen-Medizin.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa