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Gerücht entkräftet

Keine Atemnot durch Masken

Viele Menschen finden das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes unangenehm und haben das Gefühl, dass es die Atmung behindert. Solange keine anstrengende körperliche Arbeit verrichtet wird, stimmt das aber nicht.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 10.11.2020  07:00 Uhr

Seit im Verlauf der Coronavirus-Pandemie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in bestimmten Situationen zunächst empfohlen und dann angeordnet wurde, gibt es auch Widerstand dagegen. Der Widerwille, den manche Menschen gegen die Masken hegen, mag vor allem politisch motiviert sein. Nichtsdestotrotz führen Maskenmuffel als Argument gegen das Hilfsmittel auch an, dass die Maske das Atmen behindere – eine Erfahrung, die durchaus auch Maskenbefürworter schon gemacht haben.

Ein medizinisch bedenkliches Maß nimmt die Behinderung der Atmung durch Masken jedoch bei normaler körperlicher Aktivität nicht an. Noch nicht einmal bei älteren Menschen und Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD), zwei Bevölkerungsgruppen, die als besonders anfällig für eine Atemnot gelten. Das geht aus zwei Studien hervor, die in den Fachjournalen »JAMA« und »Annals of the American Thoracic Society« erschienen sind.

Senioren und COPD-Patienten

An der ersten nahmen 25 Altenheimbewohner mit durchschnittlich 76,5 Jahren teil, von denen jeder Dritte mindestens eine chronische Erkrankung hatte. Die Probanden erhielten eine dreilagige OP-Maske sowie ein tragbares Gerät, mit dem sie selbst die periphere Sauerstoffsättigung (SpO2) messen konnten. Dies taten die Teilnehmer dreimal im Abstand von mindestens 20 Minuten jeweils eine Stunde lang vor, während und nach dem Masketragen mit folgenden Ergebnissen: 96,1 Prozent, 96,5 Prozent und 96,3 Prozent.

Im Durchschnitt differierte die SpO2 während des Masketragens um 0,46 Prozent im Vergleich zum Zeitraum davor und um 0,21 Prozent im Vergleich zum Zeitraum danach. Das liegt deutlich unter der Grenze von 2 Prozent Differenz, die die Autoren um Dr. Noel Chang von der McMaster University in Hamilton, Kanada, zuvor als klinisch relevant definiert hatten. »Diese Ergebnisse widerlegen Behauptungen, wonach das Tragen von Atemschutzmasken im Alltag unsicher ist«, lautet ihr Fazit.

Teilnehmer der zweiten Studie waren 15 Personen ohne Lungenerkrankung sowie 15 Patienten mit schwerer COPD. Das Tragen einer OP-Maske führte auch bei ihnen nicht zu einem klinisch signifikanten Abfall der SpO2 und auch nicht des CO2-Gehalts der Ausatemluft (EtCO2). Während körperlicher Belastung im Sechs-Minuten-Gehtest kam es zwar bei den COPD-Patienten zu einem Abfall der SpO2. Dies war jedoch wegen der Grunderkrankung zu erwarten gewesen. »Auf die gesamte Gruppe bezogen, waren bei den COPD-Patienten nach dem Sechs-Minuten-Gehtest mit Maske keine größeren physiologischen Veränderungen des Gasaustausches festzustellen, auch nicht bei der CO2-Retention«, schreiben die Autoren um Dr. Rajesh Samannan vom Jackson Memorial Hospital in Miami, Florida.

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