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Apothekerkammer Saarland

Keine Alternative zum Rx-Versandverbot

Ob ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln politisch momentan zu erreichen ist, ist fraglich. Manfred Saar, der Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, will aber unbedingt an der Forderung nach dem Rx-Versandverbot festhalten. Das sei momentan der einzig gangbare Weg, die Gleichpreisigkeit zu garantieren.
Verena Arzbach
22.11.2018  12:22 Uhr

»Solange keine belastbaren Zusagen aus dem Bundesministerium für Gesundheit vorhanden sind, die die Gleichpreisigkeit garantieren, müssen wir auf einer Durchsetzung des Rx-Versandverbots bestehen«, sagte Saar gestern bei der Vertreterversammlung der Kammer in Saarbrücken. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte beim Apothekertag in München den Apothekern allerdings geraten, über Alternativen zum Versandverbot nachzudenken. Spahn mache es sich hier einfach, indem er von den Apothekern Vorschläge einfordere, kritisierte Saar.

Alle bisher durch die ABDA vorgebrachten Alternativen seien juristisch kaum haltbar und nicht ohne große Widerstände durchzusetzen, zeigte sich Saar sicher. Eine Alternative, die im Raum steht, ist zum Beispiel der Strukturfonds, der die inhabergeführten Apotheken begünstigen soll. Der Fonds soll Mittel für bestimmte Leistungen an die Apotheken verteilen, Präsenzapotheken würden dann im Gegensatz zu Versandapotheken beispielsweise Geld für Gemeinwohlaufgaben erhalten.

Eine solche Verteilung sei allerdings enorm schwierig in der Praxis umzusetzen, sagte Saar. »Welche Apotheken sollen nach welchen Kriterien gefördert werden? Wir machen mit einem Strukturfonds ein Fass auf, dessen Inhalt schwer beherrschbar ist und leicht in die falsche Richtung schwappt.«

Wenig hält Saar auch von der Honorierung zusätzlicher Dienstleistungen, die Spahn beim Apothekertag in Aussicht gestellt hatte. Der Erfahrung nach seien solche Zusatzangebote nicht rentabel. »Pharmazeutische Dienstleistungen sind nicht apothekenexklusiv, können auch von Mitbewerbern angeboten werden und berühren deren Geschäftsfeld«, sagte der Präsident. Das sorge für Irritationen und Verärgerung. So hatten etwa nach Spahns Vorschlag auf dem Apothekertag, dass Apotheken zukünftig Impfungen anbieten könnten, die Ärzte gleich ein Dispensierrecht im Nacht- und Notdienst gefordert.

Die Vertreter der Apothekerkammer des Saarlands haben am gestrigen Abend einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der sie die Wiederherstellung der Gleichpreisigkeit fordern. Die Resolution mit dem Titel »Eine EU – ein Recht. Gleichpreisigkeit sicherstellen, Europa stärken« soll unter anderem an alle saarländischen Landes- und Bundespolitiker verschickt werden.

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