Ändert sich nichts an den Gegebenheiten, werde das Versorgungsnetz löchriger, warnte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. Bislang könnten durch das dichte Praxisnetz noch 600 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr versorgt werden. Aber schon jetzt seien bundesweit fast 6000 Arztsitze unbesetzt, weil die Niederlassung im Vergleich zu anderen Formen der ärztlichen Berufsausübung an Attraktivität eingebüßt habe. »Tendenz steigend«, so von Stillfried. Dass viele Niedergelassene keinen Nachfolger für ihre Praxis fänden, sei bezeichnend. Die Lücken im Versorgungsnetz könnten auch »die jetzt schon völlig überforderten Krankenhäuser niemals füllen«. Leidtragende seien am Ende immer die Patientinnen und Patienten.