Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Kleine Anfrage zum Versandhandel
-
Kaum Erkenntnisse

Mitte Juli hatte die Linksfraktion beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in einer Kleinen Anfrage unter anderem nach der Prüfung der EU-Versandapotheken und Kontakten von Versendern zum BMG erkundigt. Jetzt liegen die Antworten vor.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 26.07.2019  16:04 Uhr

Die Politiker der Fraktion Die Linke um Sylvia Gabelmann fragten beispielsweise nach der Haltung des BMG zum Auskunftsersuchen des Oberlandesgerichts (OLG) München. Dieses hatte im Februar 2018 das Ministerium um eine amtliche Auskunft gebeten, inwieweit die nationalen Regelungen des Arzneimittelpreisrechts, wonach für Rx-Arzneimittel einheitliche Abgabepreise gelten, zur Gewährleistung einer hochwertigen und flächendeckenden Arzneimittelversorgung beitragen. Bis heute ist diese Auskunft nicht erteilt worden, bestätigt Sabine Weiss (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin beim BMG, nun in der Antwort. Das BMG stehe in Kontakt mit dem OLG München, aber innerhalb der Bundesregierung sei »der Abstimmungsprozess über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Abgabe einer amtlichen Auskunft noch nicht abgeschlossen«. Grundsätzlich erkenne das Ministerium aber die Pflicht an, in einem zivilgerichtlichen Rechtsstreit einer gerichtlich angeordneten amtlichen Auskunft nachzukommen.

Gabelmann kritisiert das Fehlen der Auskunft: Solange das OLG keine Auskunft erhalten habe, bewege sich in diversen Rechtstreitigkeiten gegen ausländische Versandapotheken wegen der Gewährung von Boni nichts. »Das ist nicht akzeptabel, denn so ebnet die Bundesregierung Doc Morris & Co. in fast schon mutwilliger oder zumindest grob fahrlässiger Weise den Weg.«

Die Linke wollte auch wissen, wer für die Überprüfung niederländischer Versandapotheken zuständig ist. Weiss bestätigte die Auffassung der Bundesregierung, dass die Niederlande für die Überwachung der Apotheken in ihrem Hoheitsgebiet verantwortlich seien. Deutsche Behörden könnten durch niederländisches Recht grundsätzlich nicht zu Überwachungsmaßnahmen in den Niederlanden verpflichtet werden. Inwieweit Inspektionen der Unternehmen wie DocMorris geplant oder bereits durchgeführt wurden, sei der Bundesregierung nicht bekannt, heißt es. Das BMG tausche sich zu dieser Fragestellung mit den niederländischen Behörden aus. Inwieweit die Sanktionierung und das Eintreiben von verhängten Bußgeldern stattfindet und Erfolg hat, weiß die Bundesregierung auch nicht. Gabelmann moniert, die Regierung sei offenbar nicht willens, die Situation zu ändern.

Die Linke fragte außerdem nach Kontakten der Bundesregierung zu Vertreten der Versandhändler beziehungsweise Interessensverbänden nach dem EuGH-Urteil von 2016. Vier Kontakte beziehungsweise Kontaktanfragen werden in der Antwort aufgeführt. So sprach beispielsweise Brigitte Zypries (SPD), damalige Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, April 2017 mit DocMorris und besuchte das Unternehmen auch im Juli des selben Jahres. Weiss erklärt in ihrer Antwort aber auch, dass die Regierungsvertreter im ständigen Austausch mit einer Vielzahl von Interessensvertretern stünden, etwa bei Reisen, bei Arbeitsessen oder in Telefonaten. Diese zu erfassen, sei nicht verpflichtend und ließe sich nachträglich auch nicht mehr realisieren.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa