Kassenabschlag sinkt wieder |
Zwei Jahre und mehrere Inflationsspitzen später müssen die Apotheken nun also wieder etwas weniger an die Kassen abdrücken. Wie Sebastian Schwintek, Generalbevollmächtigter der Treuhand Hannover, der PZ erklärte, ergeben sich aus der Senkung pro Apotheke rund 7000 Euro mehr beim Rohertrag. Schwintek legt der Rechnung 0,19 Euro netto mehr pro Rx-Packung bei insgesamt rund 40.000 abgegebenen Packungen pro Durchschnittsapotheke in 2025 (ab Februar) zugrunde – Abweichungen inklusive.
Dass die Senkung einer Honorarerhöhung gleichkomme, hatte Bundesgesundheitsminister Lauterbach vor nicht allzu langer Zeit betont – im Zusammenhang mit dem geplanten Apotheken-Reformgesetz (ApoRG). Dort wurde die Rücknahme der Erhöhung festgehalten – obgleich diese ja bereits zuvor gesetzlich festgelegt worden war.
Die Apotheken waren nicht müde geworden, die Entlastung einzufordern, zuletzt hatte die ABDA ihre Forderung bekräftigt, nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) sein Urteil zur Skonti-Deckelung gesprochen hatte, das den Betrieben wiederum erhebliche Umsatzeinbußen beschert. Eine Lösung in der Arzneimittelpreisverordnung hatte Lauterbach zwar ebenfalls mit dem ApoRG versprochen, die Gesetzesvorlage ist aber dem Ampel-Aus zum Opfer gefallen.
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