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Hochdosis-Grippevakzin

Kassen geben 77 Prozent mehr für Impfstoffe aus

In diesem Jahr haben Senioren erstmals Anspruch auf ein spezielles Hochdosis-Vakzin bei der Grippeimpfung. Das allerdings ist deutlich teurer als die herkömmlichen Impfstoffe. Die Krankenkassen bekommen das bereits sehr deutlich in ihrer Ausgabenbilanz zu spüren.
Stephanie Schersch
01.12.2021  14:00 Uhr

Die Grippeimpfung gehört für viele ganz selbstverständlich dazu in der kalten Jahreszeit. Insbesondere Senioren ab 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) den Piks gegen Influenza. Erstmals hat diese Gruppe nun  Anspruch auf ein speziell hochdosiertes Vakzin, das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) geregelt. Allerdings müssen Ärzte den Impfstoff nicht zwingend wählen.

Wie es aussieht folgen die Ärzte in den meisten Fällen dem G-BA-Beschluss. Das zumindest lässt ein Blick auf die Ausgaben der Krankenkassen vermuten, die der Deutsche Apothekerverband (DAV) in einer Analyse zusammengefasst hat. Demnach mussten die Kassen im Oktober satte 77 Prozent mehr für Impfstoffe ausgeben als im Vorjahresmonat. Laut DAV ist dieser Sprung maßgeblich auf die Grippeimpfstoffe zurückzuführen.

70 Millionen Euro allein im September

Bislang ist mit Efluelda® von Sanofi nur ein einziges Hochdosis-Vakzin am Markt. Das Präparat ist etwa drei Mal so teuer wie die regulären Influenza-Impfstoffe. Allein im September soll der Wechsel zu Efluelda Mehrausgaben von rund 70 Millionen Euro verursacht haben. Damit entfalle in etwa der gesamte Anstieg der Impfstoffausgaben auf dieses Vakzin, heißt es beim DAV. Auch in der vergangenen Saison war das Sanofi-Präparat als Import aus den USA (Fluzone®) in Deutschland auf dem Markt. Damals hatten die Ärzte den hochpreisigen Impfstoff auch aus Angst vor Regressen allerdings nur sehr zögerlich eingesetzt. Diese Zurückhaltung scheint nun ein Stück weit abgebaut. Regional fällt das Wachstum der Impfstoffausgaben allerdings sehr unterschiedlich aus. Während die Aufwendungen in Schleswig-Holstein etwa um stolze 165 Prozent in die Höhe schnellten, kommt Sachsen auf nur 43 Prozent.

Nur sechs Prozent Mehrausgaben für Arzneimittel

Im Vergleich zu den Impfstoffen ist das Ausgabenplus bei Arzneimitteln im Oktober regelrecht moderat ausgefallen. Für Medikamente mussten die Kassen laut DAV 6 Prozent mehr aufwenden als im Vorjahresmonat, zugleich lösten die Patienten etwas mehr Rezepte (1,3 Prozent ) in den Apotheken ein. Die Kosten in die Höhe getrieben hat dabei auch die Mehrwertsteuer. Während im Herbst 2020 nur der reduzierte Satz von 16 Prozent fällig geworden war, sind es in diesem Jahr wieder 19 Prozent.

Nimmt man den gesamten Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Oktober in den Blick, sind die Ausgaben um 10 Prozent gestiegen. Zugleich sank die Zahl der Rezepte um 1,5 Prozent im Vergleich zu den ersten zehn Monaten im Jahr 2020.

 

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