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Niedergelassene Arztpraxen

Kassen fordern längere Öffnungszeiten

Wer nach der Arbeit am frühen Abend zum Arzt muss, steht oft vor geschlossenen Praxistüren. An Wochenenden hat auch kaum eine Praxis geöffnet. Das müsse sich ändern, fordern die Krankenkassen. Ansonsten seien überfüllte Notaufnahmen keine Überraschung.
dpa
20.12.2018  10:16 Uhr

Deutlich mehr Arztpraxen sollten aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) auch am frühen Abend und samstags für die Patienten da sein. »Krankheiten richten sich nicht nach den Lieblingsöffnungszeiten der niedergelassenen Ärzte«, sagte der Vize-Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, der Deutschen Presse-Agentur.

Die viele Arbeit außerhalb der traditionellen Kernzeiten dürfe nicht an wenigen Ärzten hängenbleiben, die bereits jetzt samstags arbeiteten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssten für patientenfreundlichere Sprechzeiten sorgen. Mittwoch und Freitag habe am Nachmittag der Großteil der Praxen geschlossen, abends und am Wochenende sowieso, sagte von Stackelberg. »Kein Wunder, dass immer mehr Menschen in die Notaufnahmen der Krankenhäuser gehen.«

Wie eine Umfrage im Auftrag des Kassen-Verbands ergab, haben mittwochs zwischen 14.00 und 17.00 Uhr nur 20 Prozent aller Praxen Sprechstunden, freitags sind es sogar weniger als 20 Prozent. Befragt wurden den Angaben zufolge 1400 niedergelassene Hausärzte, Kinderärzte sowie Augenärzte, Orthopäden, Gynäkologen und HNO-Ärzte vom Institut Forsa.

Sprechstunden nach 18.00 Uhr bieten demnach montags, dienstags und donnerstags mehr als die Hälfte der Praxen an - nach 19.00 Uhr sind es weniger (Montag 9 Prozent, Dienstag 10 Prozent, Donnerstag 12 Prozent). Dem guten Vorbild, dass rund jede zehnte Praxis zumindest von 19.00 bis 20.00 Uhr Sprechstunden anbiete, sollten viele Ärzte folgen, sagte von Stackelberg.

Samstags bieten laut der Umfrage nur ein bis zwei Prozent der Praxen zwischen 8.00 und 13.00 Sprechstunden an. Die Kassen mahnen zudem, wenn Ärzte nur die Mindestzahl von derzeit 20 Sprechstunden pro Woche anbieten, dürften sie in dieser Zeit keine Privatpatienten behandeln und keine Privatleistungen verkaufen. »Für private Zusatzgeschäfte müssen zusätzliche Termine und Sprechstunden angeboten werden«, sagte von Stackelberg. In der Umfrage gaben 99 Prozent der Ärzte an, in den Sprechzeiten auch Privatpatienten zu behandeln.

Damit es wirklich genug Sprechstunden gebe, müsse zudem stärker vorgegeben werden, was in diesem Rahmen möglich ist und was nicht, so von Stackelberg. Manchmal gebe es nur auf dem Papier genug Ärzte - etwa wenn Augenärzte operieren und so für einfache Erkrankungen oder Routineuntersuchungen keine Zeit haben.

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