Kammer finanziert Professur für Klinische Pharmazie in Münster |
Daniela Hüttemann |
11.11.2020 18:00 Uhr |
Weiterhin unterstützen wollen die Apotheken in Westfalen-Lippe auch die ansässigen PTA-Schulen. Vor fünf Jahren war erstmals ein erster Vertrag abgeschlossen worden, um die Ausbildung der dringend benötigten PTAs zu finanzieren, der nun ausläuft. Während das Land NRW nur einen Teil des Schulgelds übernimmt, floss das Geld der Kammer unter anderem in eine Sanierung von Laborplätzen und neue Ausstattung. »Die Investitionen für die Qualität der Ausbildung war dringend nötig«, erklärte Yvonne Schmees von der AKWL, die das Projekt betreut. Damit konnte die Attraktivität der Ausbildung deutlich erhöht werden. Die Entwicklung der Schülerzahlen sei gut. Und auch den Lehrenden würde der Unterricht wieder deutlich mehr Spaß machen, nicht zuletzt, weil nun nicht mehr die Schließung droht.
Neben der Stiftungsprofessur haben die Delegierten der Kammerversammlung nun über einen Folgevertrag über die Finanzierung der nächsten fünf Jahre abzustimmen. Dies wird in den kommenden Tagen schriftlich erfolgen. Eigentlich hätte heute die Kammerversammlung in Münster stattgefunden. Diese wurde coronabedingt abgesagt und durch eine digitale Informationsveranstaltung ersetzt. Da die rechtliche Grundlage fehlt, konnte hierbei nicht direkt abgestimmt werden, wie sonst bei einer normalen Kammerversammlung üblich.
Die Abstimmungsbögen müssen nun bis zum 20.11. in der Kammergeschäftsstelle eintreffen. Am 23.11. wird ausgezählt. Zwar wurden beide Anliegen auch aufgrund ihrer Kosten kontrovers diskutiert, doch gilt eine Annahme der entsprechenden Anträge als wahrscheinlich.
Auch über Beitragsänderungen für angestellte und selbstständige Kammermitglieder wurde intensiv diskutiert. Zum 1. April sollen die Beitragssätze für die Inhaber einschließlich der Umlage zur PTA-Schulförderung von 0,105 Prozent vom Umsatz (0,93 Prozent Kammerbeitrag und 0,012 Prozent PTA-Umlage) auf 0,099 Prozent sinken (0,089 Prozent Kammerbeitrag und 0,010 Prozent PTA-Umlage). Dafür steigen erstmals nach rund zehn Jahren die Beiträge für die angestellten Apotheker zum 1. Juli 2021 von 12 auf 16 Euro im Monat (Vollzeit).