Pharmazeutische Zeitung online
Death-Positive-Bewegung

Kaffee trinken mit dem Tod

Weil der Tod vielen Menschen Angst macht, war es höchste Zeit, ihn zu entmystifizieren, von Ehrfurcht zu befreien und Vermeidungshaltungen infrage zu stellen. Das hat sich die Death-Positive-Bewegung zum Ziel gesetzt. Inzwischen ist die neue Auseinandersetzung ein Thema auf der ganzen Welt.
Jennifer Evans
06.12.2021  07:00 Uhr

Probeliegen im Sarg

Auch Kinderbücher wie »Ente, Tod und Tulpe« von Wolf Erlbruch aus dem Jahr 2007 oder die Zeitschrift »Drunter & Drüber«, ein modernes Hochglanzmagazin der Fundus Stiftung für 25- bis 55-Jährige, hätten in den vergangenen Jahren versucht, das Thema Tod zu enttabuisieren, so Pernlochner-Kügler. Die Kalifornierin Caitlin Doughty ging sogar noch einen Schritt weiter. Sie wirbt seit 2011 mit ihrer Youtube-Videoserie »Ask a Mortician« für einen alternativen und natürlichen Umgang mit Verstorbenen, ohne dabei feste Zeremonien über Menschen zu stülpen, die gar nicht zu ihnen passen. Genau wie Pernlochner-Kügler appelliert sie an alle, Tabus zu hinterfragen – vor allem wenn diese mit Ehrfurcht verknüpft sind und dadurch Grundängste verstärken. Heute ist Doughty selbst Geschäftsführerin eines Bestattungsinstituts in Hollywood und hat zudem die Organisation »The Order of the Good Death« ins Leben gerufen, mit der sie das Verhältnis der westlichen Gesellschaften zum Tod verändern will.

Um dem Thema seinen Schrecken zu nehmen, bietet Pernlochner-Kügler bereits seit vielen Jahren Führungen durch ihr Tiroler Bestattungsunternehmen an. Inzwischen haben demnach Schulklassen, Studierende, Auszubildende in Gesundheitsberufen, Rettungshelfer, Mitarbeitende der Feuerwehr oder Pensionistenvereine das Angebot wahrgenommen. Das Probeliegen im Sarg etwa beginne zunächst mit Respekt und Grusel, dann folgen Spannung und Humor und zuletzt setze immer Erleichterung ein, berichtet sie. Dasselbe beobachtet die Bestatterin, wenn sie ihren Kursteilnehmern Urnen, Hygienehüllen, Leichensäcke, Sargausstattung, sogenannte Fingerprints, die zur Erinnerung an Verstorbene gemacht werden oder kosmetische Mundformer in die Hand drückt. Das Anfassen verändere und normalisiere die Beziehung zum Gegenstand und ließe schließlich die Furcht schwinden.

Den Grund dafür, dass eine positive Vorstellung vom Tod eher die Ausnahme ist, sieht David Roth, Trauerbegleiter und Mitinhaber eines Bestattungshauses in Bergisch Gladbach, unter anderem darin begründet, dass »wir uns nicht mit den verschiedenen Bildern, auch der verschiedenen Kulturen befassen. Wir sehen Tod als Versagen.« Anderswo glaubte man hingegen, dem Verstorbenen gehe es gut, wo auch immer er hingehe.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa