Pharmazeutische Zeitung online
Death-Positive-Bewegung

Kaffee trinken mit dem Tod

Weil der Tod vielen Menschen Angst macht, war es höchste Zeit, ihn zu entmystifizieren, von Ehrfurcht zu befreien und Vermeidungshaltungen infrage zu stellen. Das hat sich die Death-Positive-Bewegung zum Ziel gesetzt. Inzwischen ist die neue Auseinandersetzung ein Thema auf der ganzen Welt.
Jennifer Evans
06.12.2021  07:00 Uhr

Neue Erinnerungskulturen schaffen

Geht es nach Roth, sollten die Urnen in Zukunft unter Bäumen mitten in der Stadt gebettet sein, praktisch als Gedenkstellen. So hätten die Menschen eine Beziehung zu diesem Ort. Seiner Ansicht nach kann daraus sogar eine Erinnerungskultur entstehen. »Eine Verbindung zu schaffen zu dem, was vor mir war, zu den Menschen, die vor mir waren«, erklärt er seine Vorstellung. Besonders freut er sich, dass viele Städte heute merken, dass Friedhöfe auch schöne Parks sein können, die den grünen Charakter erhalten. Das Beste wäre es in seinen Augen jedoch, wenn die Verbotsschilder an Friedhöfen auch noch verschwänden. Denn sie kreierten mit ihren Verhaltensregeln einen strengen und ruhigen Ort fernab von Buntem, Fröhlichem und Lebendigem. In Roths »Gärten der Bestattung«, ein hügeliges Waldstück am Eingang des Strundetals, wird es anders gehandhabt. Dort ist es nämlich erlaubt, einen Stuhl aufzustellen, auf einem Badehandtuch neben dem Grab zu liegen, Gitarre zu spielen oder zu grillen. Er erinnert daran, dass es nicht unüblich ist, dass Familien und Nachbarn sich an bestimmten Tagen auf dem Friedhof zu kleinen Festen mit Essen und Trinken treffen. Solche Bräuche existierten etwa in Mexiko oder islamischen Ländern. »Da wurden teilweise noch mal die Gräber geöffnet, in der Türkei, in Griechenland die Knochen geputzt.«

Roth hat auf jeden Fall noch viele Pläne, den Tod wieder mehr ins Leben zu integrieren. Zum Beispiel denkt er da an nächtliche Führungen über sein Areal, angereichert mit kleinen Anekdoten und Geschichten. Kunstwerke wie ein Efeu-Labyrinth, Meditationsplätze, Wasserläufe, aber auch einen Waldkindergarten gibt es in den »Gärten der Bestattung« bereits. »Die Kinder haben die Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Wir sagen nicht, ihr müsst euch mit Tod und Trauer befassen. Das Thema wird aber auch nicht ausgeklammert oder totgeschwiegen.« Trauernde Menschen brauchten einfach keine traurigen Orte. Stattdessen ist seiner Auffassung nach das Wiederentdecken des Lebens ein zentrales Ziel konstruktiver Trauerarbeit.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa