Jeder sechste Todesfall durch falsche Ernährung |
Carolin Lang |
03.05.2024 14:30 Uhr |
Auf die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union entfielen rund 600.000 der vorzeitigen Todesfälle, auf Deutschland etwa 112.000. Prozentual gesehen starben in Europa die meisten Menschen an ernährungsbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Slowakei (48 Prozent) und die wenigsten in Spanien (24 Prozent). In Deutschland waren 31 Prozent aller kardiovaskulären Todesfälle auf eine unausgewogene Ernährung zurückzuführen.
Die Zahl ernährungsbedingter Todesfälle steige weltweit aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und steigender Lebenserwartung an, heißt es in der Mitteilung. Doch ihr Anteil an den Todesfällen insgesamt sinke. »Bis 2015 hat sich der Anteil an ernährungsbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen stetig verringert. Seit 2019 steigen die Zahlen allerdings wieder leicht«, bilanziert Professor Dr. Stefan Lorkowski vom Institut für Ernährungswissenschaften der Uni Jena.
Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichten erneut das große präventive Potenzial einer ausgewogenen Ernährungsweise für die Herzgesundheit. »In Deutschland haben wir noch viel Luft nach oben und könnten viele vorzeitige Todesfälle verhindern.«