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Studie aus Kolumbien

Ivermectin enttäuscht bei mildem Covid-19

In einer kolumbianischen Studie konnte die fünftägige Gabe des Antiparasitikums Ivermectin die Krankheitsdauer bei einer milden Covid-19-Erkrankung nicht verkürzen.
Daniela Hüttemann
12.03.2021  11:45 Uhr

Ivermectin wird normalerweise gegen Krätze und bestimmte Wurmerkrankungen weltweit eingesetzt und steht auf der Liste unverzichtbarer Medikamente der Weltgesundheitsorganisation. Es ist kostengünstig und breit verfügbar. Als zu Beginn der Pandemie In-vitro-Studien gezeigt hatten, dass der Wirkstoff antiviral gegen SARS-CoV-Viren wirkt (allerdings erst in sehr hohen Dosen), begannen zahlreiche klinische Studien mit Covid-19-Patienten. Eine Wirksamkeit konnte allerdings bislang nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Vor Kurzem sind nun die Ergebnisse einer klinischen Studien aus Kolumbien in einem angesehenen Fachjournal nach einer unabhängigen Begutachtung erschienen. Daran nahmen 400 erwachsene Patientinnen und Patienten mit milden Covid-Symptomen teil, die zum Teil zu Hause, zum Teil stationär behandelt wurden. Das Durchschnittsalter betrug 37 Jahre. Sie erhielten entweder 300 µg Ivermectin pro Kilogramm Körpergewicht über fünf Tage oder Placebo. Im Schnitt dauerte es unter dem antiparasitären Mittel zehn Tage, bis die Covid-19-Symptome komplett abgeklungen waren. In der Placebogruppe waren es dagegen zwölf Tage. Allerdings war der Unterschied nicht statistisch signifikant. Nach 21 Tagen waren 82 Prozent unter Ivermectin symptomfrei gegenüber 79 Prozent in der Kontrollgruppe. Auch die Nebenwirkungsrate war vergleichbar. Die Ergebnisse des Teams rund um Dr. Eduardo López-Medina der Clínica Imbanaco in Cali wurden Anfang März im Fachjournal »JAMA« veröffentlicht. Der Bericht gehört dort seitdem zu den meistgelesenen Artikeln.

In der vor Kurzem aktualisierten deutschen Leitlinie zur stationären Therapie von Covid-19-Patienten wird der Einsatz von Ivermectin mangels klinischer Evidenz nicht empfohlen. Eine Leitlinie für die ambulante Behandlung leichter Covid-19-Erkrankungen gibt es bislang nicht.

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