Isotonisierung von Augentropfen leicht(er) gemacht |
Ein Ausschnitt des Eingabefelds der Rechenhilfe ist in Abbildung 2 dargestellt. Gelbe Zellen erfordern eine Eingabe, blaue Zellen präsentieren Berechnungen und grau schraffierte Zellen sind zumindest vorläufig nicht relevant. Abhängig von den Eingaben werden die entsprechenden Zellen durch »Bedingte Formatierung« in Excel farblich formatiert und entsprechend visuell hervorgehoben.
Im Abschnitt »Eingabe« wird die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Zubereitung eingepflegt. Jede Substanz wird über ein Dropdown-Menü ausgewählt. Der Bezug zur spezifischen Gefrierpunktserniedrigung wird automatisch aus den Angaben der erweiterten DAC-Anlage B ausgeführt. Die Formulierung kann maximal sechs Substanzen enthalten.
Die Auswahl eines Isotonisierungsmittels kann ebenfalls über ein Dropdown-Menü erfolgen, die Ansatzmenge der Zubereitung ist manuell in der Einheit Gramm einzugeben. Gefrierpunktserniedrigung und Osmolalität der Lösung sowie gegebenenfalls Prozentgehalt und Soll-Einwaage des Isotonisierungsmittels werden berechnet und formelbezogen bewertet.
Abbildung 2: Eingabe, Berechnung und Beurteilung der vereinfachten Darstellung der DAC/NRF-Rechenhilfe: Osmolalität und Isotonisierung / © DAC/NRF
Ausgehend von der Osmolalität 280 mosmol/kg ist als »annähernd isotonisch« ein anzustrebender symmetrischer Toleranzbereich von 280 ± 20 mosmol/kg festgelegt. Die Lösung wird automatisch als hypotonisch, annähernd isotonisch oder hypertonisch eingestuft. Im Vergleich zu dem Zielwert 280 mosmol/kg beurteilt die Rechenhilfe die Notwendigkeit der Zugabe eines Isotonisierungsmittels im Sinne einer Handlungsempfehlung.
Unter 260 mosmol/kg ist die Zugabe plausibel, über 280 mosmol/kg nicht. Zwischen 260 und 280 mosmol/kg wird die Zugabe eines Isotonisierungsmittels als nicht zwingend notwendig eingestuft. Wird eine hypotonische Tonizität berechnet, wird bei fehlender Angabe eines Isotonisierungsmittels die Zugabe empfohlen. Außerhalb des Zielbereiches von 260 bis 300 mosmol/kg wird auf die reizarmen Toleranzwerte von annähernd 220 bis 435 mosmol/kg, entsprechend etwa 0,41 bis 0,81 K, hingewiesen.