Inselzell-Transplantation geht unter die Haut |
Als Mechanismus für das verlängerte Überleben in den IVM-Gruppen wurde eine modifizierte Genexpression von GLUT2 und eine vermehrte Aktivierung anti-apoptotischer Stoffwechselwege angenommen, was die Autoren in nachfolgenden immunhistochemischen Tests verifizieren konnten. Schlussendlich wird mit Pankreas-explantierten Javaner-Affen ein präklinisches Modell gezeigt, mit welchem sogar 918 Tage nach der Operation funktionsfähige, transplantierte Inselzellen nachgewiesen werden konnten.
Die Autoren um Dr. Ming Yu schlussfolgern, dass die subkutane Inselzelltransplantation mit IVM eine wirkungsvolle Alternative zur gängigen intraportalen Inselzelltransplantation bei Menschen mit Typ-1-Diabetes darstellen könnte. Die verbesserte lokale Neovaskularisation, überlebensfördernde zelluläre Signale und die Herabregulierung des programmierten Zelltodes dürften der Grund für das dauerhafte Überleben der IVM-Inselzellen sein.
Die Forscher hoffen sogar, dass sich nicht nur Spenderzellen so transplantieren lassen, sondern auch aus Stammzellen gezüchtete Betazellen. Das würde das Problem lösen, dass zu wenige Transplantate zur Verfügung stehen. Allerdings müssen Sicherheit und Wirksamkeit der subkutanen Inselzell-Transplantation zunächst noch in klinischen Studien am Menschen überprüft werden.