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Produktionsengpässe

Indien legt Lieferpause für das Ausland ein

In Indien explodieren die Infektionszahlen. Innerhalb von 24 Stunden hat das indische Gesundheitsministerium zuletzt knapp 260.000 neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Eine neue Virusmutante verschärft zudem die Lage. Der Export des Medikaments Remdesivir ist bereits gestoppt.
Jennifer Evans
20.04.2021  16:30 Uhr

Ursprünglich für die Behandlung von an Ebola-Erkrankten entwickelt, kommt Remdesivir inzwischen auch bei Coronavirus-Patienten zum Einsatz. Mittlerweile rät die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwar wieder davon ab, weil es die Überlebenswahrscheinlichkeit von Coronavirus-Patienten nicht erhöht. Aber angesichts der steigenden Infektionszahlen ist die Nachfrage nach dem Präparat in Indien groß. Laut der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hat Indien mit mehr als 15 Millionen die meisten Infizierten – gleich nach den USA. Fast 200.000 Inder sind bisher in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Sorge bereitet dem südasiatischen Staat nun ebenfalls die neue Virusmutante B.1.617. Einige Experten gehen derzeit davon aus, dass die Mutante zu den schnell steigenden Infektionszahlen in Indien beigetragen haben könnte. Auch der SPD-Politiker Karl Lauterbach hatte sich dieser Tage auf Twitter angesichts B.1.617 besorgt geäußert. Es habe sich gezeigt, dass diese Variante in Großbritannien bereits schneller als alle anderen wachse. Dabei gebe es dort schon so viele Geimpfte. Er erinnert daran, dass zuvor die Variante B.1.1.7 von Großbritannien sehr schnell nach Deutschland gekommen sei.

Aufgrund der akuten Gesundheitskrise hat das indische Gesundheitsministerium nun kürzlich den Export von Remdesivir bis voraussichtlich Ende Juni 2021 untersagt. Demnach produziert das Land monatlich knapp 4 Millionen Dosen des Mittels. Zunächst soll aber nur der heimische Markt davon profitieren.

Rohstoffmangel lähmt Impfstoff-Produktion

Medienberichten zufolge hatte sich auch das Serum Institute of India (SII) über fehlende Rohmaterialien für seine Impfstoffproduktion beklagt und eine Lieferpause für das Ausland eingelegt. Indische Medien berichten außerdem, das Land wolle erstmals Coronavirus-Impfstoffe importieren, insbesondere geht es dabei um Sputnik V. Das russische Mittel war kürzlich von Experten der indischen Arzneimittelaufsicht zugelassen worden. Erst am gestrigen Montagabend hatte die Regierung angekündet, dass sich ab Mai 2021 alle Menschen ab 18 Jahren impfen lassen können.

Wie die Nachrichtagentur dpa am heutigen Dienstag berichtete, suchen Inder derzeit sogar über die Sozialen Netzwerke nach Krankenhausbetten, medizinischem Sauerstoff, Arzneimitteln und Plasma von Genesenen. Zudem müssen einige Hotels in Mumbai und Delhi inzwischen als Corona-Behandlungsstätten dienen. Zum Anstieg der Fallzahlen sollen demnach sowohl die generelle Sorglosigkeit der Inder als auch die großen religiösen Feste und Regionalwahlveranstaltungen beigetragen haben, bei denen die Menschen ohne Maske und Abstand unterwegs waren.

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