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Cannabidiol

Wirksamkeit bei Epilepsie ­erneut belegt

23.05.2018  10:18 Uhr

Von Annette Mende / Eine Studie mit Kindern und Erwachsenen, die am Lennox-Gastaut-Syndrom leiden, hat erneut gezeigt, dass Cannabidiol (CBD) bei dieser schweren Epielpsieform wirksam ist. In der doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit 225 Patienten zeigte sich eine dosisabhängige Reduktion von Sturzanfällen durch den Cannabis-Inhaltsstoff.

 

Diese Anfälle zeichnen sich dadurch aus, dass der Muskeltonus des Patienten entweder stark ansteigt oder abfällt – beides mit der Folge, dass er stürzt. Bei Patienten mit Lennox-Gastaut-Syndrom kommt es häufig trotz medikamentöser Therapie zu solchen Anfällen, die ein enormes Verletzungspotenzial bergen.

 

Im Rahmen der vom Pharmaunternehmen GW Pharmaceuticals gesponserten Studie bekamen die Patienten über 14 Tage zusätzlich zu ihrer vorhandenen antiepileptischen Medikation täglich oral entweder 20 mg CBD pro kg Körpergewicht, 10 mg CBD pro kg Körpergewicht oder Placebo. Vor der Therapie war es innerhalb von 28 Tagen im Median zu 85 Sturzanfällen ­gekommen. ­Unter der Therapie sank die Häufigkeit von Sturzanfällen um 41,9 Prozent in der 20-mg-Gruppe, 37,2 Prozent in der 10-mg-Gruppe und 17,2 Prozent in der Placebogruppe. Auch Anfälle ohne Stürze wurden seltener, nämlich um 38,4, 36,4 beziehungsweise 18,5 Prozent (20 mg, 10 mg beziehungsweise Placebo). Die häufigsten Nebenwirkungen unter CBD waren Schläfrigkeit, Appetitminderung und Durchfall. Auch wurde häufiger als unter Placebo ein Anstieg der Leberenzyme beobachtet, schreiben die Autoren um Dr. Orrin Devinsky von der New York University im Fachjournal »New England Journal of Medicine« (DOI: 10.1056/NEJMoa1714631).

 

Die Studie trägt zur wachsenden Evidenz für CBD bei schwerer Epilepsie bei. Allein 2018 hatten schon zwei andere Publikationen diesen Zusammenhang belegt, eine davon ebenfalls beim Lennox-Gastaut-Syndrom und eine ­allgemein bei seltenen und schweren Epilepsieformen. /

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