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Ovarialkarzinom: Zielgerichtete Therapien im Duo erfolgreich

 

Die Kombination aus einem PARP-Hemmer und einem Checkpoint-Inhibitor könnte eine neue Option für Frauen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom bieten. Dies zeigen zwei Studien, die Privatdozent Dr. Fabian Trillsch von der Universitätsfrauenklinik München bei einem Presseworkshop in München vorstellte.

Die PARP-Inhibitoren Olaparib und Niraparib sind in Deutschland bereits im Handel. Rucaparib wird wohl folgen. Das Kürzel PARP steht für Poly-ADP-Ribose-Polymerase. Diese Enzyme tragen zur DNA-Reparatur von Zellen bei. Die Enzymhemmung und eine vermehrte Bildung von PARP-DNA-Komplexen führen letztlich zu DNA-Schäden, Apoptose und Zelltod. Während Olaparib nur bei nachgewiesenen Mutationen in den Breast Cancer (BRCA1- und -2)-Genen eingesetzt werden darf, sind Niraparib und Rucaparib unabhängig vom BRCA-Mutationsstatus wirksam.

In Studien würden derzeit Kombinationen von PARP-Hemmern mit Immuntherapeutika wie Durvalumab oder Pembrolizumab geprüft, berichtete der Arzt. Erste Daten aus der MEDIOLA-Studie wurden kürzlich beim Jahreskongress der Society of Gynecologic Oncology (SGO) in New Orleans, Louisiana, vorgestellt.

In die offene Phase-II-Basket-Studie wurden unter anderem Frauen mit BRCA-mutiertem, Platin-sensitiven Ovarialkarzinom einbezogen. Sie erhielten vier Wochen lang Olaparib peroral, dann wurde intravenös der humane monoklonale Antikörper Durvalumab hinzugegeben. Nach zwölf Wochen hatten 26 von 32 Frauen auf die Therapie angesprochen (komplette oder partielle Remission oder stabile Erkrankung). «Das ist eine hohe Responserate bei relativ guter Verträglichkeit», resümierte der Gynäkologe. Etliche Patientinnen seien noch in Therapie.

In der Phase-1/2-Studie TOPACIO wurden Frauen mit dreifach negativem Brustkrebs oder Platin-resistentem Eierstockkrebs behandelt. Sie erhielten Niraparib peroral plus Pembrolizumab intravenös. Nach ersten Ergebnissen hatten 15 von 60 Frauen mit Ovarialkrebs (25 Prozent) eine komplette oder partielle Remission. Insgesamt war die Krankheit bei 68 Prozent unter Kontrolle. Dies sei «extrem gut» für diese schwierig zu behandelnde Gruppe. Zu beachten seien Nebenwirkungen wie Anämie und Thrombozytopenie, aber auch Fatigue, Übelkeit und Verstopfung. Auch hier seien noch viele Frauen weiter in Behandlung.


Auch wenn die Studiengruppen klein sind und die Ergebnisse «noch sehr vorläufig»: Die Kombination aus PARP-Inhibitor und Checkpoint-Inhibitor sei viel versprechend, da die Stoffe synergistisch zu wirken scheinen. Laut Trillsch könne sich hier eine Chemotherapie-freie Option für Frauen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs eröffnen. (bmg)

 

Lesen Sie dazu auch

Checkpoint-Inhibitoren: Immuntherapie gegen Krebs, PZ-Titelbeitrag 28/2017

Ovarialkarzinom: PARP-Hemmer zum Dritten, Meldung vom 23.03.2018

 

Wirkstoffprofile in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe

Niraparib|Zejula®|86|2017

Olaparib|Lynparza|86|2015

Pembrolizumab|Keytruda®|86|2015

 

Mehr zum Thema Krebs und Zytostatika

 

13.04.2018 l PZ

Foto: Fotolia/YakobchukOlen

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