Impftechnik geändert und Auffrischimpfungen aktualisiert |
Daniela Hüttemann |
28.02.2022 14:12 Uhr |
Neu aufgenommen wurden weitere Hinweise zum Novavax-Impfstoff Nuvaxovid, der seit Kurzem in Deutschland ausgeliefert wird und auch theoretisch in den Apotheken verimpft werden darf. So wurde in der Standardarbeitsanweisung (SOP) »Beurteilung der Eignung des Patienten in Bezug auf die Covid-19-Schutzimpfung gemäß STIKO-Empfehlung« die Tabelle zu Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen aktualisiert. Nach einer Grundimmunisierung mit Nuvaxovid empfiehlt die STIKO derzeit eine Auffrischung (nach mindestens drei Monaten) mit einem mRNA-basierten Impfstoff, entweder Comirnaty® von Biontech/Pfizer oder bei Über-30-Jährigen alternativ Spikevax® 50 µg von Moderna.
Zudem heißt es dort: »Obwohl Nuvaxovid bisher nicht zur Auffrischimpfung zugelassen ist, kann Nuvaxovid bei produktspezifischen medizinischen Kontraindikationen gegen mRNA-Impfstoffe zur Auffrischimpfung verwendet werden.«
Ganz neu sind auch die Empfehlungen für die zweite Auffrischimpfung, die auch einige Apotheker schon durchgeführt haben. Derzeit wird der zweite Booster allen Menschen ab einem Alter von 70 Jahren (mindestens drei Monate nach dem ersten Booster) empfohlen, sowie Menschen mit Immundefizienz ab einem Alter von fünf Jahren, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen und dem Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen.
Zudem gibt es eine weitere neue Arbeitshilfe, ein Formblatt »Notfallplan Anaphylaxie«. Darin sind die zu ergreifenden Erste-Hilfe- und Notfallmaßnahmen aufgezählt, auch für die verschiedenen Stadien einer anaphylaktischen Reaktion.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.